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Der Vierkampf
geht weiter

Alle Spitzenvereine melden Siege

Bielefeld (WB). Nur Dreier für die großen Vier: Der FC Schalke 04, Werder Bremen, VfB Stuttgart und der FC Bayern München zeigten am Osterwochende keine Schwächen. Es bleibt also dabei: dieses Quartett macht in der Fußball-Bundesliga den Titel unter sich aus.

Passend zum Fest ein Spruch auf einem Schalker Transparent: »Wenn sogar Eier eine Schale haben, dann wollen wir auch eine.« Aus Pappe wurden sie gleich dutzendfach wieder hoch gehalten, die meisterlichen Trophäen. Denn der Spitzenreiter landete gegen Schlusslicht Borussia Mönchengladbach mit dem 2:0 den erwarteten und erhofften Pflichtsieg. Ein »Königsblauer« war besonders glücklich: Gerald Asamoah krönte ein halbes Jahr nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch den ersten Einsatz von Beginn an mit dem 1:0 und hielt Schalke weiter auf Titelkurs: »Dieser Treffer, das war wie eine Befreiung, ein unglaubliches Gefühl.« Dann grinste der Nationalspieler schelmisch: »Ich bin schließlich rechtzeitig zur Meisterschafts-Entscheidung zurückgekommen, das war mein Plan.«
Werder Bremen bleibt Verfolger Nummer 1, kletterte mit dem 1:0-Arbeitssieg gegen den 1. FC Nürnberg wieder auf Platz zwei und wurde von »Club«-Trainer Hans Meyer zum Meister-Kandidaten gekürt. »Ich sehe den FC Schalke 04 an der Tabellenspitze mit 56 Punkten und nur zwei Punkte dahinter stehen schon die blinden Bremer, bei denen ich auch noch das beste Torverhältnis aller Mannschaften erkenne. Nur noch zwei Punkte, und dann habt ihr's geschafft«, rief er seinem Kollegen Thomas Schaaf zu. Der konterte trocken: »Gut, dass du mir das sagst, Hans!« Bitter für Bremen: mit Per Mertesacker, der sich einen Meniskuseinriss am rechten Knie zuzog, fällt eine wichtige Abwehrstütze mindestens vier Wochen aus.
In Stuttgart fehlt weiter der verletzte Torjäger Mario Gomez, aber der VfB trifft trotzdem. 4:0 führten die starken Schwaben schon beim Hamburger SV, der lediglich auf 4:2 abschwächen konnte. Während HSV-Trainer Huub Stevens anschließend sofort die freien Ostertage wieder strich, gab Kollege Armin Veh seinen Stuttgartern Sonderurlaub: »Das haben die Jungen's verdient.«
So großzügig konnte Ottmar Hitzfeld natürlich nicht sein. Das 2:1 des Tabellenvierten FC Bayern München in Hannover war schnell abgehakt, alle Konzentration galt danach nur noch der internationalen Aufgabe. Der Bayern-Trainer: »Wir möchten am Mittwoch im Heimspiel die große Chance nutzen, und gegen den AC Mailand den Sprung ins Halbfinale der Champions League schaffen.«

Artikel vom 10.04.2007