Tsunami-Opfer auf den betroffenen Inseln von Krankheiten bedroht
Ein Mann steht verzweifelt vor den Trümmern seines zerstörten Wohnhauses. Foto: dpa
Honiara (dpa). Für die Tsunami-Opfer auf dem Salomonen-Inseln wird die Hilfe zu einem Wettlauf mit der Zeit. In der Umgebung der Provinzhauptstadt Gizo warteten mehrere tausend Menschen dringend auf Trinkwasser, sagte Danny Kennedy, Mitglied der Provinzregierung. Vor allem die Kinder seien gefährdet, einige hätten bereits Durchfall. Erst am Mittwoch, zwei Tage nach dem schweren Erdbeben der Stärke 8,1 und dem anschließenden Tsunami, war - wie berichtet - die erste große Schiffsladung mit Hilfsgütern in Gizo eingetroffen. »Jeder hier sollte heute Abend wenigstens ein einigermaßen annehmbares Zelt über dem Kopf haben«, sagte Kennedy. Hunderte Menschen hatten die dritte Nacht im Freien verbracht, weil die Region immer noch durch heftige Nachbeben erschüttert wird und die Menschen Angst haben, in die Stadt zurückzukehren. Viele kampieren unter Bäumen und auf Grünflächen, ohne Nahrung, Wasser und Toiletten. Die Lage auf den abgelegeneren Inseln war weiter unklar. Viele der Boote in Gizo, mit denen Helfer zu den Inseln hätten hinausfahren können, waren zerstört worden.