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Kreuzfahrer aus
Seenot gerettet

»Sea Diamond« auf Fels aufgelaufen

Athen/Santorin (dpa). Das unter griechischer Flagge laufende Kreuzfahrtschiff »Sea Diamond« mit etwa 1300 Menschen an Bord ist am Donnerstag etwa eine Seemeile vor der Kykladeninsel Santorin in Seenot geraten.Die »Sea Diamond« mit 12 Grad Schlagseite im Hafen der Insel Santorin.

Wie die griechische Tourismusministerin Fani Petralia am Abend mitteilte, sind alle Reisenden unverletzt von der »Sea Diamond« evakuiert worden. An Bord waren 1 170 Passagiere und 117 Besatzungsmitglieder.»Wir wollten alle Menschen und zuerst die Touristen vom Schiff holen. Das war unsere Priorität«, sagte der griechische Handelsschifffahrtsminister Manolis Kefalogiannis.
Wie der Sprecher der zyprischen Reederei »Louis Hellenic Cruises«, Giorgos Stathopoulos, im Fernsehen berichtete, war das Schiff »bei der Einfahrt in der Bucht von Santorin auf einen Felsen aufgelaufen«. Dies bestätigten auch Passagiere: »Wir waren fast alle auf Deck, um die Einfahrt zu fotografieren. Dann hörten wir einen Krach und das Schiff bekam Schlagseite«, sagte eine Reiseleiterin. »Es herrschte eine gewisse Panik. Die Besatzung aber behielt die Nerven und sofort waren mehrere Boote zu unserer Rettung vor Ort. Wir hatten Riesenglück!«, meinte eine junge Reisende aus den USA. Beide waren zuvor von einem Ausflugsboot in Sicherheit gebracht worden.
Dem Kapitän war es nach Einschätzung der Küstenwache gelungen, rechtzeitig die Sicherheitsschleusen zu schließen und damit einen Untergang des Schiffes abzuwenden. Das Schiff wies am Donnerstagabend etwa 12 Grad Schlagseite auf und lag im Hafen der Insel vor dem Hauptort Fira mit dem Bug tief im Wasser.
Nach Angaben der Reederei waren neben hunderten US-amerikanischen Urlaubern, zahlreichen Spaniern und Franzosen auch Deutsche an Bord der »Sea Diamond«.

Artikel vom 06.04.2007