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Alte Tafeln geben Rätsel auf

Heepen: Heimatverein und Kirchengemeinde wenden sich an die Bürger

Von Elke Wemhöner und Hans-Werner Büscher (Foto)
Heepen (WB). Die Fundsache ist vielleicht nicht wertvoll, die drei Holztafeln könnten aber historisch interessant sein. Heimat- und Geschichtsverein sowie die Kirchengemeinde Heepen bitten nun die Bürger um Mithilfe.

Die drei Holztafeln schlummerten viele Jahre im Kirchturm unter der Glockenstube und wurden jetzt per Zufall entdeckt. Sie tragen die Namen von Männern, die in den Kriegen gegen Dänemark (1864), Österreich (1866) und Frankreich (1870/71) gefallen sind. Zwei bis drei Holzbretter wurden zusammengefügt, an der Rückseite mit Querlatten verstärkt und schwarz gestrichen. Darauf stehen in mittlerweile goldenen Buchstaben (mittlerweile etwas matt geworden) die Namen der Soldaten.
Auf den beiden älteren Tafeln sind neben dem Namen und dem Alter des Verstorbenen der Truppenteil, Sterbetag und -ort und in einer eigenen Rubrik die näheren Umstände des Todes aufgeführt. »Wir vermuten, dass es insgesamt fünf Tafeln waren«, sagt Gerd Pottmann (Heimat- und Geschichtsverein).
Interessante Ergänzung dazu: Die Mamortafel am Kirchenpfeiler neben der Orgel aus dem Jahr 1911 (der Name Karl Eggert weist auf den Steinmetz hin) weist alle 18 auf den Tafeln Genannten auf und auch sechs Namen, die als Gefallene 1 bis 6 im Krieg gegen Frankreich (1870/71) zu beklagen waren. Der Heimatforscher Gerd Pottmann (Tel.: 33 30 19) und Kirchmeister Gerd Lattmann (Tel.: 3 38 04) bitten Bürger, die etwas über die Tafeln wissen, sich zu melden. Vor allem geht es darum, wo diese Tafeln einmal angebracht waren und unter welchen Umständen sie abgenommen wurden. Wer darüber Kenntnisse hat oder in anderer Weise weiterhelfen kann, wird gebeten, sich zu melden.

Artikel vom 06.04.2007