Bielefeld (sas). Die Universität schickt jährlich 250 Studenten für ein oder zwei Semester ins Ausland, die Fachhochschule bringt 150 auf den Weg. Das könnten mehr sein - wenn nur die Bodenständigkeit nicht so groß wäre. Eine Kampagne soll nun für einen Studienaufenthalt in Schweden, Italien oder den USA werben.
Unter dem Motto »Go out! Studieren weltweit« startet der Deutsche Akademische Auslandsdienst (DAAD) derzeit eine bundesweite Aktion, die jungen Leuten Lust aufs Ausland machen soll. Universität und FH sind dabei. 10 000 Euro haben sie aus DAAD-Töpfen bekommen, um Bielefelder Studenten für ein Auslandsstudium zu motivieren. »Unsere Kampagne besteht aus drei Teilen«, erläutert Karin Kruse vom Akademischen Auslandsamt der Uni. So entstehen in einem Filmseminar unter Leitung von Fabio Magnifico ein oder zwei Kurzfilme mit dem Titel »Go out!« Maximal 15 Studenten werden in einem Blockseminar vom 30. Mai bis zum 3. Juni in fünf Tagen vermutlich zwei unterhaltsame Kurzfilme produzieren und dabei zugleich das Medium Video kennenlernen: Sie werden für Kamera, Ton, Licht, Schnitt zuständig sein. »Die Ergebnisse des Seminars sind dann beim »Uni-Video-Magazin« am 13. Juli im Autokino auf dem Uni-Parkplatz zu sehen«, verspricht Magnifico. Zweiter Teil der Auslandskampagne ist ein Theaterseminar mit dem Titel »Reisefieber«. Geleitet wird es von Cornelia Rössler und Canip Gündogdu, das Stück, das die Studierenden erarbeiten, wird im Rahmen der Theatertage Anfang Juli in der Uni gezeigt. »Und wenn es möglich ist, wollen wir die Szenen vielleicht auch in Stadtbahnen spielen«, sagt Rössler. Vorkenntnisse sind für beide Seminare nicht nötig, ausdrücklich sind sie für Studenten jeder Fakultät und jeden Fachbereiches von Uni und FH geöffnet. »Und auch ausländische Studenten sind zum Mitmachen aufgefordert«, betont Karin Kruse. Anmeldungen sind über das elektronische Vorlesungsverzeichnis der Uni möglich. Als dritten Teil der Kampagne bieten die Auslandsämter von Uni und FH Informationen: Am Mittwoch, 25. April, 15 bis 18.30 Uhr, geht es in Hörsaal 4 der Uni um ein Praktikum im Ausland. Am 4. Mai gibt es einen Bewerbungsworkshop, an dessen Ende die Teilnehmer eine fertige Bewerbungsmappe in englischer oder spanischer Sprache haben, und vermutlich am 6. Juni gibt es Tipps zum Studium im Ausland. Für die beiden letzten Veranstaltungen ist eine Anmeldung (Tel.: 106-40 87) nötig. Ausdrücklich betonen Karin Kruse und ihre Kollegin Bärbel Lawatzki von der FH, dass junge Leute gerade innerhalb Europas über das »Erasmus«-Programm gute Chancen haben, ein Auslandsstipendium zu bekommen. »Die Wartezeiten sind auch nicht mehr lang, weil wir heute mehr Partneruniversitäten haben.« Auch die sprachlichen Barrieren sind nicht hoch: Außer in Frankreich, Spanien und Italien, wo die Landessprache die Unterrichtssprache ist, wird zumeist in englischer Sprache gelehrt.
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