Von Bernhard Hertlein Bielefeld (WB). Die aus dem Post-Spar- und Darlehensverein hervorgegangene Direktbank PSD (Münster) will ihre Beratungsleistungen in Ostwestfalen-Lippe verstärken.
»Wir sind eine regionale, beratende Direktbank«, erläuterte gestern der Vorstandsvorsitzende der PSD Westfalen-Lippe, Reinhard Schlottbom. Die Struktur der bundesweit 15 selbständigen genossenschaftlichen Geldinstitute orientiere sich an den früheren Oberpostdirektionen. So reiche der Bezirk Münster von der holländischen Grenze bis fast nach Kassel. Gegründet wurde die PSD 1872 durch kaiserlichen Erlass als Selbsthilfeeinrichtung der Postbediensteten. Der große Umbruch kam Ende des 20. Jahrhunderts mit der Privatisierung von Post, Telekom und Postbank. Schlottbom: »Damals verloren wir unsere Wurzeln.« Zwar führen weiter etwa 75 Prozent der bei der früheren Post-Beschäftigten ein Konto bei der PSD. Aber Werbung und Beratung in den Unternehmen - früher üblich -Êsind untersagt. Die PSD -Ênicht zu verwechseln mit der börsennotierten Postbank -Êbaut derzeit in Münster einen neuen Hauptsitz. Außerhalb gibt es bislang in Bielefeld eine Automatenbank mit einem Raum für individuelle Beratung. Nun soll im nördlichen Ruhrgebiet -Ê Recklinghausen oder Gelsenkirchen -Êeine zweite Filiale entstehen. In OWL wird der Außendienst, für den bislang Artur Golüke allein verantwortlich war, auf sechs Experten für Baufinanzierung bzw. Altersvorsorge aufgestockt. In Westfalen-Lippe hat sich die Zahl der online geführten Konten in fünf Jahren um 10 000 auf 54 000 erhöht. Zu den 70 eigenen Mitarbeitern kommt ein Call Center in Siegburg. Gewinne werden thesauriert und in Form verbesserter Konditionen an die Kunden weitergegeben. Zu den besonderen Leistungen der PSD gehört beispielsweise ein Girokonto, das nicht nur kostenfrei geführt wird, sondern sogar noch ein bis drei Prozent Guthaben-Zinsen abwirft. www.psd-westfalen-lippe.de
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