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Eine Leihgabe aus Taiwan

Richters Gemälde »Tante Marianne« jetzt in Dresden

Endlich wieder in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden: Mitarbeiter bereiten die Hängung des Richterbildes »Tante Marianne« vor.Foto: dpa

Dresden (dpa). Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sind um eine Attraktion reicher: Seit gestern hängt Gerhard Richters Gemälde »Tante Marianne« in der Sempergalerie im Dresdner Zwinger. Das frühe Meisterwerk des weltberühmten Künstlers wurde im Beisein von Leihgeber Pierre T.M. Chen aus Taiwan aufgehängt. Der in der Elektronikbranche erfolgreiche Unternehmer hatte es 2006 für 2,136 Millionen Pfund (3,113 Millionen Euro) in London ersteigert. »Es wird für eine längere Periode, mindestens bis Ende 2009 hier bleiben«, sagte Chen.
Das 1965 nach einer Fotografie entstandene Ölbild zeigt den Maler 1932 als vier Monate altes Baby auf dem Schoß seiner damals 14 Jahre alten Tante Marianne Schönfelder in Dresden.
2004 hatte Richter 41 Bilder aus seinem Fundus sowie aus privaten Sammlungen als Leihgaben nach Dresden gegeben. Für mehrere Monate war zudem sein RAF-Zyklus als Leihgabe in seiner alten Heimat zu sehen. Die Leihgabe von »Tante Marianne« sieht Chen als Auftakt für eine langfristige Partnerschaft seiner Yageo Stiftung mit den Kunstsammlungen. Für 2008 ist eine Schau mit Werken der Klassischen Moderne sowie Gegenwartskunst im asiatischen und westlichen Kontext in Dresden geplant.

Artikel vom 05.04.2007