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Brücke stört
Wasserfluss

Fehmarnbelt-Bauwerk


Rostock (dpa). Die geplante Brücke über den Fehmarnbelt könnte einer Untersuchung zufolge verheerende Folgen für die Umwelt haben. An den Pfeilern der Brücke über den benachbarten Großen Belt seien Turbulenzen in der Wassersäule festgestellt worden, berichtet das Leibniz-Instituts für Ostseeforschung. Sollten solche Verwirbelungen auch an der geplanten Brücke zwischen Fehmarn und der Insel Lolland auftauchen, könnte der Einstrom von sauerstoffreichem Wasser von der Nord- in die Ostsee gestört werden. Als Folge könnten Tiere und Pflanzen großflächig absterben.
Über die Meeresstraße Großer Belt und Fehmarnbelt laufen laut Institut drei Viertel des Wasseraustauschs zwischen Nord- und Ostsee. Sauerstoffreiches Wasser fließe dabei in einer Tiefenströmung durch die Meerenge. Dieser Strom vermische sich an der bestehenden Brücke messbar mit dem weniger salzhaltigen Oberflächenwasser. Durch den geringeren Salzgehalt werde das sauerstoffreiche Wasser leichter und könne daher nicht mehr so weit in die Ostsee vordringen wie bislang.

Artikel vom 05.04.2007