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100 Millionen Euro »verzockt«

WestLB-Mitarbeiter wegen Regelverstößen im Aktienhandel entlassen


Düsseldorf (dpa). Die WestLB hat zwei Mitarbeiter wegen Regelverstößen im Aktienhandel entlassen. Die Bank habe konsequent und prompt reagiert, erklärte Vorstandsmitglied Werner Taiber am Donnerstag in Düsseldorf. »In diesem Zusammenhang haben wir auch personelle Maßnahmen ergriffen«, sagte er und bestätigte teilweise einen Bericht der »Financial Times Deutschland« (FTD) vom Donnerstag. Taiber ist seit Februar 2007 im Vorstand der Bank für den Eigenhandel zuständig.
Nach Angaben der FTD verlor die Bank in kurzer Zeit etwa 100 Millionen Euro. Ein Bank-Sprecher wollte den Betrag nicht bestätigen. Die Verluste sollen aus Geschäften mit Aktien des Autokonzerns VW entstanden sein. Dabei berief sich das Blatt auf Händlerkreise, die die Vermutungen äußerten, dass die WestLB auf eine sinkende Kursdifferenz zwischen beiden Aktiengattungen gesetzt habe. Als Porsche seinen Anteil an VW-Aktien aufstockte, sei die Wette nicht mehr aufgegangen. Sowohl für den Eigenhandel wie auch für andere Geschäftsfelder hat die WestLB ein straffes Risikomanagement. Vor fünf Jahren war die Großbank durch riskante Kreditgeschäfte mit Milliarden-Verlusten in die tiefste Krise ihrer Bankgeschichte gestürzt.

Artikel vom 06.04.2007