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»Den Wahnsinn beenden«

Junge-Union-Vorsitzender kritisiert Sennesee-Projekt

Brackwede (WB). Kritisch zum Sennesee-Projekt äußert sich der Vorsitzende der Jungen Union Brackwede, Daniel Joswieg. »Die Politiker sollten diesen Wahnsinn endlich beenden«, fordert er die SPD auf, ihre Pläne ad acta zu legen.

Es gebe viele Fragen und wenig Neues - außer, dass das Projekt Unsummen an Geld koste, betont Joswieg. »Wenn der SPD-Oberbürgermeisterkandidat Pit Clausen angesichts von kalkulierten Kosten in Höhe von fünf bis zehn Millionen Euro von einem billigen See spricht, dann zeigt dieses einmal mehr, dass Bielefeld einen so unseriösen Oberbürgermeister ab 2009 nicht gebrauchen kann.
20 Millionen Euro haben die Planungen für den Untersee bereits gekostet, und dort herrscht Planungsrecht. Und nun fängt die SPD in der Senne wieder an, die Steuergelder zu versenken. Wir - die junge Generation, egal welcher Colour - müssen uns langsam gegen diesen Wahnsinn wehren, sind wir es doch, die die Schulden irgendwann zurückzahlen müssen.« Außerdem weist Joswieg darauf hin, dass es bereits mehrere See-Planungen im Süden gebe - so auch in Eckardtsheim und Quelle.
Letztendlich entscheide der Preis des Sandes darüber, wo gegraben wird. Joswieg: »Darauf hat die SPD keinen Einfluss. Clausen muss damit aufhören, den Bürgern Sand in die Augen zu streuen.« Es gebe für den Senne-See unterschiedliche Berechnungen, einige schätzten die Kosten auf bis zu 20 Millionen Euro. Unter anderem deswegen, weil noch gar nicht abschließend geklärt sei, ob die Eigentümer bereit seien, ihr Land zu verkaufen.
Joswieg plädiert dafür, den Untersee zu bauen. »Das Gelände gehört der Stadt, wir haben Planungsrecht, und in seinem Einzugsgebiet wohnen 150 000 Menschen. Wir, die Junge Union als Vertreter der jungen Menschen, wollen jedenfalls nicht mehr weiter dabei zusehen, wie ständig neue Projekte angefangen werden und Steuergelder, die die Bevölkerung hart erwirtschaftet hat, im Sennesand versickern. Die Stadt Bielefeld hat noch einen Berg Schulden, der nicht für eine wahnwitzige Sennesee-Idee weiter ansteigen darf.«

Artikel vom 04.04.2007