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Klassenfahrten auch in den Ferien

Lemgoer Firma »CTS« organisierte im vergangenen Jahr 2800 Reisen

Gedrängel in London: Wie viele Schüler passen in die Telefonzelle?

Von Dietmar Kemper
Lemgo (WB). Sogar in den Ferien gibt es Klassenfahrten. »Einige hochmotivierte Lehrer brechen mit ihren Schülern über Ostern nach Rom auf«, weiß Heinz Hasse. Rom sei der Klassiker für Geschichts- und Lateinkurse, betonte der Geschäftsführer des Touristikunternehmens »CTS« in Lemgo.
So ziemlich jeder Schüler in Ostwestfalen-Lippe ist schon mit dem nach eigenen Angaben größten Klassenfahrtenveranstalter in Nordrhein-Westfalen unterwegs gewesen. 2800 Klassen- und Kursfahrten hat »CTS« im vergangenen Jahr organisiert, 132 Ziele in 26 Ländern standen zur Wahl. Im Schnitt dauerten die Touren sechs Tage. Heute stellten Schüler höhere Anforderungen an den Komfort als früher, erläuterte Hasse: »Ein einfaches Hotel mit Dusche und WC auf dem Flur reicht nicht mehr.« Ferienanlagen mit Bungalows am Wasser und Zwei- bis Dreisternehotels seien mittlerweile üblich. Bei der Auswahl der Ziele hat Hasse einen Wandel beobachtet: Weil die Schulen mit jedem Euro rechnen müssten, zögen sie Klassenfahrten im Inland, etwa nach Berlin, Dresden und Hamburg, den Touren ins Ausland zunehmend vor.
»CTS« besitzt keinen eigenen Fuhrpark, sondern ordert die Busse bei Vertragspartnern. Fast die Hälfte der Klassenfahrten und Gruppenreisen, nämlich 47 Prozent, werden mit dem Bus bestritten, 26 Prozent mit dem Flugzeug und 18 Prozent mit dem Zug. »CTS« mit seinen 65 Mitarbeitern steigerte 2006 den Umsatz um 7,2 Prozent auf 34,1 Millionen Euro. Weil der Bereich der Klassenfahrten wegen zurückgehender Schülerzahlen an Bedeutung abnimmt, werden verstärkt Vereine, Verbände, Firmen und Volkshochschulen als Kunden umworben. Bei den Reisezielen ist Großbritannien am beliebtesten, gefolgt von Italien und Deutschland.

Artikel vom 05.04.2007