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Menschen in
unserer Stadt
Friedhelm Hannig
Augenoptikermeister

»Ich schlafe in Hövelhof, wohne aber in Brackwede«, sagt Friedhelm Hannig (50), Augenoptikermeister, geschäftsführender Gesellschafter und Betriebsleiter der Firma »Brillen-Paradies Milberg«. Friedhelm Hannig stammt aus Ostenland im Kreis Paderborn und wollte eigentlich Lehrer werden. »Aber nach dem Lehramtsstudium der Sekundarstufe II mit den Fächern Mathematik, Deutsch und Geschichte an der Universität Bielefeld waren Lehrerstellen knapp.« So entschloss er sich, eine Ausbildung zum Gesellen im Augenoptiker-Handwerk zu absolvieren - bei der Firma Optik-Milberg in Brackwede.
Hier hatte Friedhelm Hannig zuvor die Realschule besucht, war zum Aufbaugymnasium Bethel gewechselt und hatte dort die Allgemeine Hochschulreife erworben. Nach seiner praktischen Ausbildung arbeitete er noch fast zwei Jahre bei seiner Lehrfirma, schloss dann ein zweijähriges Studium an der Staatlichen Fachschule für Optik und Fototechnik in Berlin an, legte die Abschlussprüfung zum staatlich geprüften Augenoptiker ab und machte wenig später die Meisterprüfung im Augenoptiker-Handwerk. 1990 wechselte er als Meister und technischer Betriebsleiter wieder zur Firma Milberg in Brackwede.
1993 gründete Friedhelm Hannig mit den Gesellschaftern Gerd Milberg, Rüdiger Pieper und Bernd Enderstein das »Brillen-Paradies Milberg«, wurde zum 1. Juli 1993 geschäftsführender Gesellschafter und Betriebsleiter. »Einer der schönsten Berufe, die es gibt. Man trifft mit Menschen zusammen und kann ihnen helfen.« Handwerkliche und theoretische Anforderungen kommen bei Problemlösungen zusammen. »Mein Leben ist der Beruf«, sagt der Junggeselle, vielen Brackwedern auch als »Quirkendörper« bekannt.
Zwar engagiert er sich als beratender Beisitzer im Vorstand der Werbe- und Interessengemeinschaft (WIG), doch viel Zeit bleibt ihm für dieses Ehrenamt nicht. Zumal Friedhelm Hannig auch noch die Zweigniederlassung der IGA Optic in Brackweder gründete, stellvertretender Delegierter der Augenoptiker-Innung Detmold und Lehrlingswart ist. Außer Lesen, »gern historische Literatur«, und Reisen zum Bruder in die USA bleibt wenig Zeit. Ulrich Hohenhoff

Artikel vom 12.04.2007