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Blair hofft auf schnelle Freilassung

Tauziehen um Gefangene: »Tage bis Ostern können entscheidend sein«


London (dpa). Im Tauziehen um die britischen Gefangenen hat Premierminister Tony Blair dem Iran gestern mit Härte gedroht. Zugleich betonte er jedoch auch den Wunsch nach einer baldigen diplomatischen Lösung. Dafür könnten die Tage bis Ostern »entscheidend« sein.
Unterhändler beider Seiten bemühten sich, konkrete Möglichkeiten und Bedingungen für eine Freilassung der 15 Marineangehörigen auszuloten, die am 23. März im Gebiet des Schatt el Arab von iranischen Revolutionsgarden festgenommen worden waren.
In der Gefangenenkrise bevorzuge London »friedliche, ruhige Verhandlungen, um unsere Leute so schnell wie möglich zurück zu bekommen«, sagte Blair. Er wolle aber zugleich »klar machen, dass wir, wenn dies nicht möglich ist, zunehmend härtere Entscheidungen treffen müssen«. Was damit konkret gemeint sein könnte, wollte Blair »im Moment nicht sagen«. Es sei nun an der iranischen Regierung eine Reaktion auf britische Verhandlungsangebote zu übermitteln.
Unterdessen hat US-Präsident George W. Bush einen Austausch der Briten gegen gefangene Iraner abgelehnt. Es dürfe keine solche Gegenleistung geben, sagte Bush. Die Gefangennahme der Briten sei durch nichts zu rechtfertigen.

Artikel vom 04.04.2007