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Denn Münster mordet medial, seitdem der ARD-»Tatort« und der ZDF-»Wilsberg« die Domstadt als Krimidrehort entdeckt haben. Dabei wird nicht nur das Image als Uni-Stadt mit historischem Flair, sondern auch die westfälische Lebensart kriminalistisch aufs Korn genommen.
Zwischen den Münsteranern und »ihren« Krimistars ist schon fast so etwas wie eine familiäre Beziehung entstanden. Im Kreuzviertel gibt es inzwischen gar ein »Café Wilsberg«. Touristen können Münsters mörderische Seite hautnah erleben. Für sie hat Münster Marketing ein Arrangement mit Krimi-Touch zusammengestellt: Das Wochenende auf den Spuren der »Wilsberg«- und »Tatort«-Drehs beinhaltet eine Krimi-Stadtführung, ein Krimi-Erlebnismenü oder auch ein Krimi-Stadtspiel.
Und dabei haben Fahrräder Vorfahrt - zumindest wenn es nach den 100 000 Münsteranern geht, die sich tagtäglich und bei jedem Wetter auf ihre Leeze (so heißt das dort) schwingen. Vom Regierungspräsidenten bis zum Studenten - das Fahrrad ist das meistgenutzte Verkehrsmittel.
Kaum eine andere Stadt verfügt über ein derart gut ausgebautes Radwegenetz und so viele spezielle Angebote rund ums Rad: Die Promenade etwa ist der einzige Fahrrad-Straßenring einer europäischen Stadt - bis zu 1200 Radler wurden hier schon pro Stunde gezählt.
Für Besucher gibt es die unterschiedlichen touristischen Angebote auf zwei Rädern: Neben dem Radeln auf Krimispuren von der »Skulptour« per Rad entlang der zeitgenössischen Kunstwerke im öffentlichen Raum bis hin zu den traditionellen Pättkesfahrten. Die Ausschilderung des Radelparks Münsterland mit seinen gut 100 Schlössern führt bis in die Stadt, so dass von Münster aus auch bequem Ausflüge in die Region möglich sind.
Artikel vom 14.04.2007