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Eine zufriedene Kundschaft

Der Fahrbericht: Citroën C6 mit kleinem Diesel

Qualität hat ihren Preis. Und so passt es schon zusammen, dass der teuerste Citroën aller Zeiten, der C6, für die zufriedensten Kunden sorgt, die der französische Hersteller jemals hatte.

Mit einem neuen Dieseltriebwerk erweitert Citroën jetzt die Motorenpalette und sorgt zudem für einen deutlich moderateren Einstiegspreis. Konnten die Kunden der Oberklasse-Limousine bislang ausschließlich zwischen zwei Sechszylindern (Benzin und Diesel) wählen, sorgt nun im C6 HDi 170 Biturbo auch der aus dem C5 bekannte 2,2-Liter-Vierzylinder-Selbstzünder mit 170 PS (125 kW) für Vortrieb. Der Common-Rail-Diesel mit Registeraufladung und Filter zeigt sich jederzeit voll auf der Höhe. Ob beim Sprint aus dem Stand, zügigen Überholmanövern, der flotten Fahrt über Landstraßen oder der langen Reise - der Vierzylinder überzeugt.
Übertragen wird die Kraft des Triebwerks über ein Sechsgang-Schaltgetriebe auf die Vorderräder. Selbst bei richtig zügiger Fahrt über die Autobahn oder überwiegendem Einsatz im Stadtverkehr kommt der 4,90 Meter lange und 1,9 Tonnen schwere Wagen mit 10,1 Litern aus. Wer's etwas ruhiger angehen lässt, schafft eine Neun vor dem Komma. Das ist gut und liegt deutlich unter den Werten des V6 HDi mit 204 PS - vom Dreiliter-Benziner-V6 mit 211 PS ganz zu schweigen.
Die Einstiegsversion des C6 unterscheidet sich allerdings nicht nur aufgrund des Motors von den beiden anderen Versionen. Um den Preis attraktiver gestalten zu können (mit 41 120 Euro liegt der HDi 170 um mehr als 5000 Euro unter dem V6 HDi und 2600 Euro unter dem V6-Benziner) haben die Techniker dem C6 das Fahrwerk der stärksten C5-Varianten verpasst. Dabei ist die elektronische Regelung nicht ganz so aufwändig konstruiert wie bisher aus dem C6 bekannt. Doch der ganz große Unterschied ist wahrlich nicht zu erkennen. Nach wie vor ist der C6 eine vor allem auf Komfort ausgelegte Limousine. Von schlechten Fahrbahnoberflächen spüren die Insassen nichts. Lediglich extrem schnell gefahrene langgezogene Kurven bereiten dem Gleiter ein wenig Mühe. Der C6 ist eben kein sportliches Auto. Dafür aber eines, das schon in der Basisausstattung richtig gut ausgestattet ist. Wer die Top-Variante wählt (50 670 Euro), dem mangelt es an nichts. Dann sind selbst Navi, Leder und hochwertige Hifi-Anlage mit CD-Wechsler mit an Bord. Wolfgang Schäffer

Artikel vom 28.04.2007