02.04.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Four-Tec kapituliert vor Fernost

Rahdener Firma wird liquidiert -Ê217 verlieren ihren Arbeitsplatz

Von Elke Bösch
Rahden (WB). Das Unternehmen Four-Tec hat in Rahden alle 213 Mitarbeiter entlassen. Die Nachricht wurde der Belegschaft am vergangenen Donnerstag bei einer Betriebsversammlung mitgeteilt. Die Firma soll liquidiert und am 31. Mai geschlossen werden.

Als Grund für diese drastische Maßnahme nannte die Geschäftsleitung den enormen Kostendruck durch die Konkurrenz aus Asien. Erst im November 2004 hatte sich die Firma - nach dem Zusammenschluss von zwei Unternehmen aus Hille und Lübbecke - im Rahdener Industriegebiet-Ost angesiedelt. Dort entstand im ehemaligen Windhorst-Center ein moderner Produktions- und Entwicklungsbetrieb. Die Four-Tec GmbH & Co. KG produzierte im Präzisionswerkzeug- und Formenbau. Es wurden Spritzgießsysteme entwickelt und gefertigt. Hauptabnehmer war der Handy-Hersteller Nokia, der auch einer von fünf Four-Tec-Gesellschaftern ist.
Das Unternehmen geht nicht in die Insolvenz, sondern wird liquidiert. Das Aus kam für die Mitarbeiter wie für die Stadt Rahden insgesamt überraschend.
Auf ihrer Homepage im Internet beschreibt sich die Four-Tec GmbH & Co. KG als »junges und dynamisches Unternehmen«, das sich als Partner für ganzheitliche Werkzeuglösungen und Systemintegrationen im Bereich der Kunststoffverarbeitung versteht. »Wir entwickeln, fertigen und qualifizieren Werkzeugtechnologien. Der Erfolg und die Zufriedenheit unserer Kunden basieren auf innovativer Ausrichtung und gelebter Kundennähe. Schnelle Produktionsprozesse bei höchster Qualität im internationalen Umfeld.« Durch die Integration der MD Formtechnik GmbH und der BG Formenbau GbR besaß Four-Tec eine jahrzehntelange Erfahrung im Werkzeugformenbau.

Artikel vom 02.04.2007