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Arminia aus einer ganz neuen Perspektive

Rolli-Premiere zum Westfalenschlager gegen den BVB

Von Michael Diekmann
und Bernhard Pierel (Fotos)
Bielefeld (WB). Westfalen-Derby, volles Haus und eine Premiere nach Maß. Arminias 41 neue Rolli-Plätze haben im Abstiegskrimi gegen Dortmunds Borussen ihre Feuertaufe bestanden - viel Lob geerntet.

»All together now«, alle gemeinsam lautet das Motto zum großen Saisonendspurt des DSC Arminia. Alle Fans stehen geschlossen hinter ihrer Mannschaft, freut sich Fan-Beauftragter Christian Venghaus: »Die Fans als 12. Mann haben beim DSC einen besonderen Stellenwert.« Welche Macht und Stimmgewalt die Fans haben, wurde zum Westfalen-Derby BVB einmal mehr deutlich: Fast 8 500 DSC-Mitglieder, mehr als 10 000 Dauerkarteninhaber - der Club der Ostwestfalen ist eine Macht.
Nicht nur in die große Fan-Gemeinde integriert, sondern erstmals in die Haupttribüne, ist die treue Schar der Rollstuhl-Fans, die bei Wind und Wetter kein Spiel auslassen. Das neue Konzept sieht 41 Plätze vor, dazu die gleiche Zahl für die Betreuer. Venghaus: »So viele Plätze wie noch nie, und dazu in ganz neuer Qualität.« Mit dem neuen Konzept, versichert der für Behinderten-Fragen zuständige Alexander Friebel, gehöre man zu den Top-Fünf der Liga. »Es ist toll, so dicht an die Spieler zu kommen«, freut sich Kirsten Strotmann (35). Ihr Begleiter Thorsten Jung (39) hatte sie direkt an den Spieleraufgang gefahren. Ihr erster Eindruck: Sieht gut aus, ohne Sperrgitter mit freiem Blick auf den Rasen. Fanden auch Jochen Kindermann (47) und Begleiter Andreas Baumann (27). Ebenfalls neu: die Zuwegung für Spieler und Schiedsrichter, die Bänke für die Auswechselspieler sowie die Trainer, wo es noch Sicherheitsbedarf Richtung Spielfeld gibt. Allerdings: Arminias »Power-Ernst« Middendorp sieht man beim Heimspiel sowieso. Den hält nichts auf der Bank, den zieht es ans Spielfeld - insbesondere beim Freitagskrimi. Zu dem kamen übrigens auch prominente Ex-Bielefelder: Uwe Rapolder wurde ebenso gesehen wie Bruno Labbadia, Ansgar Brinkmann und »Harry« Bruchhagen.

Artikel vom 31.03.2007