02.04.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Noch sieben Endspiele
Dicht
am
DSC

Von Dirk Schuster

Es heißt ja, Feste müsse man feiern, wie sie fallen. Das gilt allen voran für Spieler und Fans von Arminia Bielefeld. Denn für sie sind Festtage in diesem Jahr besonders selten. Erst zwei Mal gab's in der Rückrunde der Fußball-Bundesliga Grund zum Feiern. Und wie nach dem ersten Mal, dem 3:2 über Nürnberg, versetzte auch der Sieg über Borussia Dortmund die Mannschaft und ihre Anhängerschaft in einen Rausch. Nachvollziehbar ist das auf der einen Seite. Gefährlich ist es auf der anderen aber auch, wenn auf dem Platz getanzt und auf der Tribüne gehüpft wird, als sei das Klassenziel bereits erreicht. Denn die Partie gegen Dortmund, sie war doch nur das erste von acht Endspielen um Arminias Verbleib in Liga eins.
Endspiel? Ein Begriff, den Mathias Hain in Zusammenhang mit dem Duell von Freitag völlig unpassend findet. »Absoluter Quatsch«, urteilt der Kapitän. Allerdings: Während des Spiels gekämpft (und nach dem Spiel gefeiert) haben die Arminen eben so, wie es eines (gewonnenen) Endspiels gebührt.
Und eines ist sicher: Sollten seine Kollegen auch die nächsten sieben Partien mit der Einstellung von Freitagabend bestreiten, dann wird sich bestimmt auch Mathias Hain noch mit dem ungeliebten E-Wort anfreunden können.
Der Gefahr, dass dem Rausch nach dem Dortmund-Spiel der Kater in Berlin folgt, ließe sich mit einem weiteren leidenschaftlich-endspielwürdigen Vortrag in der Hauptstadt jedenfalls erfolgversprechend entgegenwirken.

Artikel vom 02.04.2007