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Ohne Ruhe vor dem Tor

Paderborn macht gegen Karlsruhe vergeblich Dampf

Paderborn (WB/MR). Erst viel zuviel Respekt, dann mit Herz und Leidenschaft, aber am Ende ohne Lohn: Das 1:2 (0:1) des SC Paderborn 07 war unglücklich, unverdient und am Ende sogar unglaublich bitter: Denn der um den Ligaverbleib kämpfende SCP hatte sich gegen den Fast-Aufsteiger KSC einen Zähler redlich verdient.
Nachdenklich: Trainer Holger Fach. Foto: Hasenbein

Paderborn machte im zweiten Abschnitt viel Dampf, spielte mit hohem Aufwand, ohne aber belohnt zu werden. »Ein Quäntchen Ruhe und Abgeklärtheit vor dem Tor, das ist der Unterschied zum KSC«, sagte Trainer Holger Fach. In Punkten ausgedrückt sind das 24. Deshalb steigen die Badener auf, deshalb kämpft der SCP um den Klassenerhalt.
Ein schlechtes Beispiel war Erwin Koen. Ein Freistoß (60.) ging knapp vorbei, nach einem Zuspiel von Nebojsa Krupnikovic (70.) zögerte er zu lange, statt sofort abzuziehen. Nur 120 Sekunden später, wieder nach einem Krupi-Pass, war der Holländer zu hektisch, zog mit seinem schwächeren rechten Fuß ab und traf den KSC-Kasten nicht. »Erwin ist nicht unser Torjäger«, meinte Fach und fügte auch hinzu: »Das zieht sich aber bei uns durch die ganze Mannschaft. Es gab drei, vier Situationen, da muss man mal den Kopf heben, abgeklärter sein und den Ball nicht mit der Hacke weiterspielen.«
Diese Kritik traf René Müller. Ob der am Donnerstag in Rostock dabei sein wird, ist fraglich. Der 32-Jährige klagte am Samstag über Rückenschmerzen. Ebenso unklar ist, ob Dusko Djurisic die Reise an die Ostsee mitmachen wird. Der Serbe fiel wegen seiner Rückenblockade schon am Freitag aus. Der dritte Verletzte heißt Daniel Brinkmann. Der 21-Jährige humpelte nach 36 Minuten (Foul von Eichner) vom Feld. Der Verdacht auf Bänderriss bestätigte sich zwar (noch) nicht, die Dehnung macht aber auch seinen Einsatz beim Tabellenzweiten unsicher.
Brinkmann setzte übrigens am Freitag Abend die ungewöhnliche Serie von frühzeitigen Paderborner Ausfällen fort. Seit Rückrundenstart mussten mit Djurisic, Gouiffe à Goufan (beide zweimal) und Benjamin Schüßler bereits sechs SCPer in Hälfte eins passen.

Artikel vom 02.04.2007