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Betrugs-Verdacht in
Kalkriese ausgeräumt

Staatsanwalt: Fördergelder zu Recht erhalten


Detmold/Osnabrück (WB/ewp). Die gemeinnützige »Varusschlacht im Osnabrücker Land GmbH - Museum und Park Kalkriese« hat in den vergangenen Jahren mehrere Millionen Euro Fördergelder zu Recht erhalten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Osnabrück gibt es nach Prüfung einer anonymen Strafanzeige keinen Anfangsverdacht, dass GmbH-Geschäftsführer Dr. Joseph Rottmann Subventionsbetrug begangen habe. Die Anzeige war vor zwei Wochen beim Landeskriminalamt in Hannover eingegangen und an die Staatsanwaltschaft zur Prüfung weitergegeben worden.
Der Streit über den Ort der Varusschlacht im Jahre 9 nach Christus sei Sache von Archäologen und Historikern, sagte Oberstaatsanwalt Manfred Manke. Es sei nicht Aufgabe der Staatsanwaltschaft, historische Funde strafrechtlich zu bewerten. Der Anzeigeerstatter hatte angegeben, dass die Kalkriese-GmbH Funde zurückgehalten habe, die eindeutig belegten, dass Hermann der Cherusker (Arminius) und seine Germanen vor fast 2000 Jahren den römischen Staathalter Varus und seine Legionen nicht bei Osnabrück besiegt haben.
2009 finden bundesweit Feierlichkeiten zum Jubiläum »2000 Jahre Varusschlacht statt.« Während Kalkriese den legendären Schlachtort für sich beansprucht, erinnert im lippischen Detmold seit 1875 das Hermannsdenkmal an die Varusschlacht. Lippe hat Kalkriese mehrfach aufgefordert, den Alleinvertretungsanspruch auf das Schlachtfeld aufzugeben.

Artikel vom 31.03.2007