Von Barbara Munker Los Angeles (dpa). Debbie Reynolds, Hollywoods blonder Filmstar und Kassenmagnet der 50er Jahre, will vom Ruhestand nichts wissen. Die Schauspielerin und Sängerin, die am Sonntag 75 Jahre alt wird, ist bis zum Jahresende ausgebucht.
Im April steht sie in Florida und Massachusetts auf der Bühne, später in Wisconsin und Kalifornien, im November bringt sie ihre Show mit Filmsongs und Hollywood-Anekdoten ins Spielerparadies Las Vegas. Dort feierte sie kürzlich den 75. Geburtstag ihrer früheren Erzfeindin Elizabeth Taylor, mit der sie längst wieder eng befreundet ist. Liz und Debbie waren 1959 die Hauptakteure in einem der größten Liebesskandale der Traumfabrik. Der Sänger Eddie Fisher, mit dem Reynolds zwei Kinder hatte, ließ sich von ihr scheiden und wurde einer der vielen Ehemänner der Taylor. Mit 75 Jahren blickt Debbie Reynolds auf ein Leben mit vielen Tiefen und Höhen zurück. Als Tochter einer armen Zimmermannsfamilie in Texas geboren, zog der ehrgeizige Teenager als Gewinner eines Schönheitswettbewerbs in Kalifornien erstmals alle Blicke auf sich. Ihren Durchbruch verdankte die Blonde dem Tänzer und Schauspieler Gene Kelly, der sie 1952 zur Partnerin in dem Musical »Singin' in the Rain« und damit zum Star machte. In mehr als 50 Filmen wirkte Reynolds seither mit, darunter in »Tammy«, »Scheidung auf Amerikanisch« und dem Musikfilm »Goldgräber-Molly«, der ihr 1964 auch eine Oscar-Nominierung einbrachte. Nach ihrer Kurzehe mit Eddie Fisher, aus der die Schauspielerin Carrie Fisher und der Produzent Todd Fisher hervorgingen, heiratete Reynolds einen reichen Schuhhändler. Mit seinem Bankrott in den 70er Jahren verlor die Ex-Gattin ebenfalls ihr Millionen-Vermögen. Reynolds eigenes Hotel und Kasino in Las Vegas, wo sie als Sängerin auf der Bühne stand, ging 1997 pleite, doch ihre Karriere als Schauspielerin setzte sie unbeirrt fort. Im gleichen Jahr, als sie Konkurs anmeldete, erhielt sie eine Golden-Globe-Nominierung für ihre Rolle in der Komödie »Mother«. Mit der Filmkomödie »These Old Broads« nahmen sich Reynolds, Elizabeth Taylor, Shirley MacLaine und Joan Collins in 2000 selbst aufs Korn.
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