Keine echte Kauflust: Auktion »Ein Bild für die Bibliothek« erbrachte 2840 Euro
Bielefeld (WB/cr). 50 Künstler aus der Region hatten für die Aktion »Ein Bild für die Bibliothek« je eines ihrer Werke zur Verfügung gestellt. Und obwohl in der Bielefelder Stadtbibliothek am Donnerstag keine richtige Auktionsstimmung aufkommen wollte, brachte die Versteigerung doch den stolzen Erlös von 2840 Euro ein. Heidi Lämmchen, die selbst Künstlerin und ehrenamtliche Mitarbeiterin der Stadtteilbibliothek Jöllenbeck ist, hatte die Aktion organisiert. Nach dem großen Erfolg des vergleichbaren Projektes »Ein Bild für die Burg«, bei dem im letzten Jahr dank 50 verstiegerter Bilder 6500 Euro für den Erhalt der Sparrenburg zusammenkamen, entschied die Organisatorin sich jetzt zu einer Wiederholung der Aktion zugunsten der Stadtbibliothek. 50 Künstler aus der Region, die bereit waren, eines ihrer Werke kostenlos zur Verfügung zu stellen, seien auch dieses Mal relativ schnell gefunden gewesen, meinte Heidi Lämmchen, die selbst eines ihrer Bilder stiftete. »Kunst ist schön«, zitierte die Organisatorin zu Beginn der Auktion den Münchener Komiker Karl Valentin. »Sie macht aber viel Arbeit - honorieren Sie diese«, ermutigte sie die Besucher. Doch ihr Appell verhallte weitgehend ungehört, und auch die Aufforderung des Leiters der Stadtbibliothek, Harald Pilzer, konnte nur wenige Gäste dazu bewegen, Herzen, Kunstverstand und Portemonnaie zu öffnen. »So langsam frage ich mich, warum Sie hier sind«, wunderte sich Auktionator Christian Presch, als kurz vor Ende der ersten Runde nicht mehr als eine Handvoll Bilder verkauft war. Auch Harald Pilzer konnte sich nicht erklären, warum die Gäste so wenig Kauflaune zeigten. Denn immerhin wurden die Kunstwerke, die zum Verkauf standen, bereits seit dem 13. März in der Stadtbibliothek ausgestellt und konnten pro Tag von etwa 1200 Besuchern bewundert werden. Wenigstens konnten die Organisatoren, die von der Bielefelder Bürgerstiftung unterstützt wurden, im Nachhinein doch noch einige Erfolge verbuchen und für insgesamt etwas mehr als 20 verkaufte Kunstwerke 2840 Euro einnehmen. Die Stadtbibliothek wird den Erlös zur Anschaffung von 100 neuen Kunstbänden verwenden.
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