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Appell an die Vernunft der Autofahrer

Die Straßenverkehrsbehörde sucht neue Messstellen für ihre drei Geschwindigkeitsanzeiger

Stieghorst (hz). Um die 100 Mal waren sie bereits im Stadtgebiet im Einsatz und zeigten den Autofahrern mit großen Leuchtziffern, ob sie sich an das vorgeschriebene Tempo gehalten haben. Jetzt hat die kommunale Straßenverkehrsbehörde wieder Kapazitäten frei: Für die drei kommunalen Geschwindigkeitsanzeiger werden in Bielefeld neue Messstellen gesucht.

Anwohner, die meinen, dass vor ihren Haustüren hemmungslos aufs Gaspedal gedrückt wird, können die akkubetriebenen Anzeiger zwecks Bestätigung der eigenen Wahrnehmung für jeweils eine Woche kostenlos anfordern. Als »Appell an die Vernunft der Autofahrer« bezeichnete Christiane Krumbholz von der Straßenverkehrsbehörde Sinn und Zweck der vor fünf Jahren für etwa 12 000 Euro gekauften Geräte. Denn im Gegensatz zu den städtischen Radarwagen und den Laserpistolen der Polizei werden Raser am Steuer mit den Geschwindigkeitsdisplays nicht zur Rechenschaft gezogen. Die auch Teletachos genannten Geräte, von denen zwei zur Zeit am Lipper Hellweg aufgestellt sind, zeigen das gefahrene Tempo an und »blitzen« nicht.
Trotzdem erfüllen die Anzeiger ihren Zweck. Die von Lkw, Pkw und Motorrädern erfassten Daten werden gespeichert, von Mitarbeitern der Straßenverkehrsbehörde ausgewertet und auf Wunsch den Anwohnern zur Verfügung gestellt. Stellt sich nach dem Einsatz der Teletachos heraus, dass an besagter Stelle wirklich gerast wird, ruft dies das städtische Amt für Verkehr auf den Plan. Dann steht an Ort und Stelle plötzlich ein richtiger Radarwagen, oder die Straße wird mit Schildern, Einengungen oder versetzt angelegten Parkplätzen verkehrsberuhigt.
Wer einen der drei städtischen Geschwindigkeitsanzeiger eine Woche lang vor seiner Haustür haben möchte, kann sich telefonisch unter 51-38 14, 51-29 83, 51-65 86 bzw. 51-30 40 melden.

Artikel vom 31.03.2007