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Schatt el Arab

Der 200 Kilometer lange Schatt el Arab bildet die Grenze zwischen dem Irak und dem Iran. Wo die Grenze exakt verläuft, ist seit Jahrzehnten umstritten. Noch komplizierter ist die Lage im Seegebiet vor der Mündung des Flusses. Der Schatt el Arab selbst, Mündungsstrom von Euphrat und Tigris, gehörte bis 1975 in seiner ganzen Breite zum Staatsgebiet des Iraks. Im Vertrag von Algier erzwang der damalige Schah des Irans die Verlegung der Grenze auf den so genannten Talweg des Flusses. Das ist eine Linie, die nicht einfach der Flussmitte folgt, sondern den tiefsten Stellen der Fahrrinne.
Differenzen zwischen Bagdad und Teheran über Gebietsansprüche und Schifffahrtsrechte waren später wichtige Ursachen des Iran-Irak-Kriegs der Jahre 1980 bis 1988. Damals war besonders die Halbinsel Fau heftig umkämpft. Nach dem ersten Golfkrieg von 1990 erkannte der irakische Machthaber Saddam Hussein den alten Grenzverlauf wieder an.

Artikel vom 30.03.2007