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Stuttgart wie eine Klette

Auch Lauth trifft gegen Aachen: VfB jagt die Spitze

Stuttgart (dpa). Der VfB Stuttgart lässt im Kampf um die Champions-League-Plätze nicht locker und hängt weiter wie eine Klette am Spitzenduo FC Schalke 04 und Werder Bremen.
»Das wird bis zum Schluss so eng bleiben«, prophezeite Nationaltorwart Timo Hildebrand nach dem 3:1-Sieg gegen Alemannia Aachen einen packenden Titelkampf. »Und ich hoffe, dass wir bis zum Ende oben dabei sind.« Als erster der Vereinsverantwortlichen definierte Trainer Armin Veh nun das Saisonziel neu: »Wir wollen Platz drei behaupten.«
Den Abstand zu Schalke hat der VfB auf vier, zu Bremen auf zwei Punkte verkürzt. »Der Sieg war umso wichtiger, wenn man sieht: Die hinter uns haben gewonnen und vor uns ist es enger geworden«, sagte Teammanager Horst Heldt. In den vergangenen Jahren waren die Stuttgarter zu schnell in Selbstzufriedenheit versunken. Am Samstag mahnten auch die Fans die Mannschaft, nicht locker zu lassen. Über die Cannstatter Kurve hatten sie ein Transparent mit einem Mörike-Zitat gehängt: »Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.«
Gut, aber nicht großartig spielte der VfB gegen einen meist harmlosen Aufsteiger. Nach dessen Ausgleich durch Kapitän Moses Sichone (59.), räumte Veh später ein, dachten die Gastgeber plötzlich wieder an die vier sieglosen Spiele zuvor. Verzagt wirkten sie und im Angriff fehlte der verletzte Torjäger Mario Gomez an allen Ecken und Enden. Sein Stellvertreter, der Schweizer Marco Streller, hatte zwar das 1:0 (29.) geschossen, ging sonst aber unter.
So meldete sich ein fast vergessener fünfmaliger Nationalspieler zurück: Fünf Minuten nach seiner Einwechslung erzielte Benjamin Lauth sein erstes Saisontor zum 2:1 (75.), ehe Cacau auf 3:1 (84.) erhöhte. Der vom Hamburger SV ausgeliehene Lauth kämpft um seine Karriere. Der VfB kann bis zum 30. Juni entscheiden, ob er ihn für 1,2 Millionen Euro verpflichten will. Sein Vertrag beim HSV läuft noch bis 2008. »In so einer Situation helfen natürlich Tore«, sagte Lauth.

Artikel vom 02.04.2007