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Einbruch
bei Biodiesel

Zu teuer geworden


Berlin (WB/in). Die gelbblühenden Rapsfelder könnten bald weniger werden. Nach Angaben von Dr. Karin Retzlaff, Pressesprecherin des Bundesverbandes deutscher Biodieselhersteller, ist der Absatz seit Jahresbeginn um 30 bis 40 Prozent zurückgegangen. Die ersten der 45 Fabriken in Deutschland hätten bereits die Produktion eingestellt. Weitere würden folgen.
Eine Ursache sei die zu Jahresbeginn in Kraft getretene Steuererhöhung für Biodiesel um neun Cent. Da zugleich der normale Diesel billiger wurde, rentiert sich für Spediteure als die Hauptkunden der Einsatz des alternativen Kraftstoffs nicht mehr. Die Lage wird sich noch verschärfen, wenn die Steuer wie geplant in weiteren Stufen massiv angehoben wird.
Der zum Jahresbeginn eingeführte Beimischungszwang des auf heimischen Feldern gewonnenen Kraftstoffs zum normalen Diesel bringe den Herstellern keine Vorteile. Selbst wenn alle Mineralölkonzerne nur Biodiesel aus deutscher Produktion beimischten, sei damit nur ein Drittel der jetzigen Kapazität ausgelastet.
Nach Angaben von Bernhard Rüb, Pressesprecher der NRW-Landwirtschaftskammer, ist die Rapsanbaufläche in Nordrhein-Westfalen 2006 noch einmal um zehn Prozent gewachsen.

Artikel vom 30.03.2007