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Die Ortsnähe ist
das große Plus

Vertrag für Beratungsstelle erneuert

Baumheide (-er). Die Trägergesellschaft des Freizeitzentrums Baumheide und die Wohlfahrtsverbände haben ihre Kooperation für die Beratungsstelle bekräftigt. Der Vertrag sorgt für die Kontinuität des seit 26 Jahren bestehenden Angebots.

Die Freizeit- und Bürgerzentren Bielefeld gGmbH (FUBB), der AWO-Bezirksverband und die Gesellschaft für Sozialarbeit (GfS) ziehen gemeinsam an einem Strang. Erstgenannte stellt weiterhin die Räume, die AWO besetzt zwei halbe Stellen für die Erziehungsberatung, die GfS eine halbe Psychologenstelle und eine Sozialpädagogenstelle für die Sozial-, Ehe und Lebensberatung. »Die Grundkonstellation bleibt, aber die Konstruktion hat sich etwas verändert«, erläutert Uwe Reeske (Geschäftsführer GfS). Denn die Stadt ist nicht mehr Partner in diesem Kooperationsgefüge.
Alle Beratungsangebote haben die Prävention als Ziel. Das »Café Floh«, ein wöchentliches Treff- und Trödelmarkt-Angebot, schafft dafür einen guten Rahmen. Denn parallel dazu gibt es mittwochvormittags die offene Sprechstunde. Gertrud Imorde-Holland, Leiterin des FZZ: »Wir können direkt und frühzeitig reagieren und einen Kontakt herstellen, wenn wir das Gefühl haben, jemand braucht Rat oder Unterstützung.« Die Hemmschwelle sei niedrig; das wirke sich positiv aus.
Bei der Sozialberatung lässt sich ein deutlicher Anstieg der ratsuchenden Menschen feststellen. »In Folge des Arbeitslosengeldes II ist die Zahl von 112 auf 220 Ratsuchende gestiegen«, legt Uwe Reeske dar. Immer mehr Menschen seien schon unsicher im Ausfüllen von Anträgen und befürchten große Nachteile bei Fehlern.
Insgesamt sehen die drei Partner dieser Kooperation den großen Vorteil in der Ortsnähe und in dem Bestreben, den Ratsuchenden Wartezeiten zu ersparen. »Der Start war schwer«, erinnert sich Gertrud Imorde-Holland. Dass die Beratungsangebote ganz selbstverständlich von Menschen mit Migrationshintergrund genutzt werden, wertet sie als Integrationserfolg.

Artikel vom 30.03.2007