Bielefeld (uj). Die »Literarische Gesellschaft OWL« arbeitet an ihrem Profil. Bei ihrer Mitgliederversammlung stellten die wiedergewählten Vorstandsmitglieder das Selbstverständnis sowie die kürzer- und längerfristigen Ziele des am 13. Juni 2006 gegründeten Vereins dar.
Den eigenen Bekanntheitsgrad erhöhen und von jetzt 170 auf 200 Mitglieder anwachsen -Ê das ist laut Dr. Horst Annecke die im Jahr 2007 zu nehmende Hürde, die schon so gut wie überquert wurde. Zur Stärkung ihres öffentlichen Ansehens hat die »Literarische Gesellschaft« den Schwerpunkt ihrer Arbeit zunächst auf Lesungen gelegt, die Autoren abseits der Bestseller-Listen berücksichtigen. Um die unterschiedlichen literarischen Aktivitäten in der Region transparenter zu machen, arbeitet die Vereinigung derzeit an einem Literaturkalender, der im Internet unter www.literaturhaus-bielefeld.de abrufbar ist. Ein Anspruch auf Vollständigkeit wird nicht erhoben. In Vorbereitung befindet sich in Abstimmung mit den Buchhändlern eine Bestenliste der interessantesten Bücher des Monats. Eine Ausstellung zum 150. Todestag von Joseph von Eichendorff sei ebenfalls in Vorbereitung wie ein literarisches Preisausschreiben für Heranwachsende sowie eine eigene Veranstaltungsreihe für junge Menschen, auch für solche mit Migrationshintergrund. Für das laufende Geschäftsjahr steht dem Verein ein sich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen speisender Betrag von rund 27 000 Euro zur Verfügung. Zu wenig, um sich nach den Worten von Dr. Wolfgang Böllhoff einen Geschäftsführer, geschweige denn, ein Literaturhaus zu leisten. Ein Literaturhaus sei für Ostwestfalen aber genau so wichtig wie ein Kunsthaus, meinte Böllhoff. Es sollte Literaturliebhabern einen atmosphärisch geeigneten Treffpunkt bieten und über einen Vortragsraum, ein Café, eine Bücherei sowie einen Raum für die Geschäftsführung verfügen. Professor Dr. Jörg Drews favorisiert in diesem Zusammenhang das Hamburger Modell. »Dort hat man der Gesellschaft ein Haus zur Verfügung gestellt. Damit man sich nicht immer wie in einem Wanderzirkus fühlen muss.« Mit zwei Enthaltungen wurde der Vorstand im Amt bestätigt: Dr. Horst Annecke (Vorsitzender), Dr. Dagmar Nowitzki, Prof. Dr. Jörg Drews (beide Stellvertreter), Benedikt Kastrup (Schatzmeister), Dr. Wolfgang Böllhoff (Schriftführer). Im Beirat sind Hansjörg Pfitzner, Dr. Antje Vollmer und Professor Dr. Wolfgang Braungart.
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