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SCP muss Paderkampfbahn räumen

NRW-Tag in Paderborn: Zweitligist von August an ohne Trainingsplatz

Paderborn (WB/MR). Kein zweitligataugliches Stadion und demnächst auch keine nur annähernd zweitligareife Trainingsstätte: Der dicht vor dem Klassenerhalt stehende SC Paderborn 07 muss anlässlich des NRW-Tages im August die Paderkampfbahn räumen.

Das bestätigte der Projektbeauftragte Carsten Venherm auf Anfrage dieser Zeitung: »Zur Paderkampfbahn gibt es keine Alternative. Wir möchten, dass alle Veranstaltungen auf einer zusammenhängenden Fläche stattfinden und fußläufig zu erreichen sind.«
Etwa eine Woche vor dem NRW-Tag (25./26. August) werde mit den Aufbauten begonnen, wann der Trainingsplatz dann wieder bespielbar ist, weiß niemand: »Wenn von den erwarteten 300 000 Besuchern auch nur zehn Prozent zur Paderkampfbahn kommen, ist der Platz für Monate nicht mehr nutzbar«, warnt SCP-Hauptgeschäftsführer Martin Hornberger. Cheftrainer Holger Fach ist stocksauer: »Es ist schon einmalig, wenn man riskiert, den einzigen Trainingsplatz eines Profivereins dauerhaft kaputt zu machen.«
Venherm versteht dagegen die gesamte Aufregung nicht: »Der SCP wird deshalb kein Spiel mehr verlieren. Außerdem werden wir schon einen adäquaten Rasenplatz finden.« Das bestätigte auch Wolfgang Walter. Der Sportdezernent verwies darauf, dass das Programm noch gar nicht feststehe, versprach aber: »Zwei Wochen nach den Veranstaltungen ist der Trainingsplatz für den SCP wieder nutzbar. Außerdem werden wir darauf achten, dass der Rasen geschont wird.«
Paderborn wird sich am letzten August-Wochenende unter dem Motto »Zwischen Tradition und Hightech« seinen Gästen präsentieren. Auf der Paderkampfbahn soll sich dabei das »sportliche NRW« zeigen. Zum 60-jährigen Jubiläum des Landessportbundes sind Darstellungen des Spitzen- und Breitensports aus Paderborn, OWL und NRW geplant. »Das wäre auch eine Chance für den SC Paderborn«, meinte Venherm. Darüber kann Paderborns zurzeit größter Werbeträger gar nicht lachen, Hornberger zieht dieses Fazit: »Egal ob Fußball, Basketball, Baseball oder Squash, der Spitzensport hat in der Sportstadt Paderborn keine Lobby.«

Artikel vom 31.03.2007