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Vom Mäuseturm bis zur
weinseligen Drosselgasse
Die Region Frankfurt Rhein-Main hat viele spannende Ausflugsziele zu bieten
Kultur und Geschichte erleben in Städten und ihren Museen, Erholung finden und Entdeckungen machen in ausgedehnten Waldgebieten oder romantischen Flusstälern: Die Region Frankfurt Rhein-Main bietet Ausflugs- und Reiseziele in großer Vielfalt.
Keine Fahrtstunde von Frankfurt erstreckt sich das UNESCO-Welterbe »Oberes Mittelrheintal«. Das enge Durchbruchstal des Flusses durch das rheinische Schiefergebirge bildet auf seinen 65 Kilometern Länge eine einzigartige Kultur- und Naturlandschaft, die sich so in Europa nicht ein zweites Mal findet.
Rüdesheim am Rhein ist das Tor zum Oberen Mittelrheintal und der bekannteste Ort des Rheingaus mit der weinseligen, fröhlichen Drosselgasse. Sehenswert ist die Sammlung alter Wein- und Trinkgefässe in der Brömserburg oder die einzigartigen mechanischen Instrumente in Siegfrieds Musikkabinett. Eine Fahrt mit der Kabinenbahn zum Niederwalddenkmal oder eine Schifffahrt bis hin zum weltberühmten Felsen der Loreley und vorbei an malerisch gelegenen Burgen runden einen Rüdesheim-Besuch ab.
Abwechslungsreich und voller Kontraste stellt sich Bingen am Rhein dar. Zwischen Rhein und Nahe auf der einen sowie Kloppberg und Rochusberg auf der anderen Seite entfaltet sich die Stadt. Weltbekannt ist der Binger Mäuseturm, in dem der Sage nach der geizige Bischof Hatto von Mäusen gefressen wurde. Wildromantisch steht er mitten im Rhein und markiert das für die Rheinschiffe heute nicht mehr gefährliche Binger Loch. Geschichte wird lebendig auf der Drususbrücke, einer der ältesten Steinbrücken Deutschlands, oder am mittelalterlichen Rheinkran.
Auch bei einem Besuch in Mainz wird Geschichte lebendig. Das Gutenberg-Museum zeigt vier Jahrtausende Geschichte der Schriftkultur und bedeutende Drucke vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart. In Gutenbergs rekonstruierter Werkstatt wird die Geschichte des Buchdrucks lebendig.
Die heutige hessische Landeshauptstadt Wiesbaden hat einiges von dem mondänen Glanz ihrer Zeit als weltbekannte Kurstadt bewahrt, zum Beispiel in der exklusiven Einkaufsallee Wilhelmstraße, wo auch das Staatstheater, das Kurhaus und die Spielbank beheimatet sind, aber auch in den Bädern und Parkanlagen. An die große Bädertradition erinnert noch die Kaiser-Friedrich-Therme, die sich auf dem Gelände eines alten römischen Schwitzbades inmitten der Innenstadt befindet.
Weiter mainaufwärts hat die Opelstadt Rüsselsheim in kultureller Hinsicht viel zu bieten. Hier gibt es eine der außergewöhnlichsten Festungsanlagen Hessens, deren Besucher Geschichte hautnah erleben und von den begehbaren Wällen weit in Stadt und Land blicken. Die Festung beherbergt außerdem das preisgekrönte Industriemuseum der Stadt. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Industrialisierung mit ihren Auswirkungen auf das soziale und kulturelle Leben. Besucherinnen und Besucher werden auch vorbildlich über die Bau- und Kunstwerke der Industriekultur informiert, denn Rüsselsheim ist die erste Kommune im Rhein-Main-Gebiet, die einen lokalen Rundweg zur Industriekultur ausgeschildert hat. An 19 markanten Gebäuden steht Wissenswertes zu der Bedeutung der Werke und dem Leben jener Zeit.
In die knapp 2000 Jahre alte Geschichte der Römer taucht der Besucher vor den Toren Bad Homburgs v.d. Höhe ein: die Saalburg, ein rekonstruiertes Limes-Kastell und Teil des Unesco-Welterbes »Limes«. Das Saalburg-Museum birgt eine Unzahl einzigartiger Schätze. Die hier ausgestellten Ausgrabungsfunde geben einen umfassenden Einblick in das tägliche Leben der Römer - Essen und Trinken, Kleidung und Schmuck, Medizin und Körperpflege, Bauen und Handwerk, Waffen und Ausrüstung, Geldwesen und Religion.

Artikel vom 06.04.2007