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3,6 Millionen Euro für Studium und Lehre

Nach Urteil des Verwaltungsgerichts kalkuliert Universität mit Studiengebühren


Bielefeld (WB/sas). Das Rektorat der Universität kalkuliert mit Einnahmen in Höhe von 3,6 Millionen Euro - Geld, das die Studienbeiträge in die Kassen spülen. Und nach der Entscheidung des Verwaltungsgerichtes Minden über die Zulässigkeit dieser Studiengebühren (wir berichteten) kann nun tatsächlich daran gegangen werden, über die Verteilung der Mittel nachzudenken.
Mit Beginn des Sommersemesters zahlen alle Studierenden der Bielefelder Uni - sofern sie nicht unter Ausnahmeregelungen fallen - Studienbeiträge. Das sind, abhängig von ihrer Semesterzahl, zwischen 100 und 500 Euro. Nach dem Abzug von 23 Prozent für einen Fonds, mit dem ausfallende Studienbeitragsdarlehen der NRW-Bank ausgeglichen werden, erwartet die Universität dann Netto-Einnahmen von 3,6 Millionen Euro. Von dieser Summe gehen nach einem festen Schlüssel 50 Prozent direkt an die Fakultäten (abhängig von den Studierendenzahlen), 20 Prozent werden weiterhin auf Antrag an die Fakultäten verteilt, und die restlichen 30 Prozent sind für »zentrale Maßnahmen« gedacht.
Wegen der bis vergangenen Montag währenden rechtlichen Hängepartie hat das Rektorat den Fakultäten bislang nur die Hälfte der voraussichtlichen Einnahmen zugewiesen. Jetzt folgen weitere Zuweisungen in gleicher Höhe. Darüber hinaus hat das Gremium um Rektor Prof. Dr. Dieter Timmermann die Beratungen über die Anträge der Fakultäten sowie die Verwendung der zentralen Mittel beraten. In den kommenden Wochen sollen die Vorschläge mit den studentischen Vertretern diskutiert werden, Ende April soll entschieden sein.
Die Fakultäten, so das Rektorat, investieren ihren Anteil primär in die Verbesserung der Lehre durch Tutorien, Lehraufträge, die Einstellung von Hilfskräften und Praktika. Die zentralen Mittel möchte die Hochschulleitung in die Uni-Bibliothek und das Rechenzentrum investieren.

Artikel vom 30.03.2007