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Eine Erfolgsgeschichte
mit Pinsel und Farben

Holger Rathmann seit genau zehn Jahren selbstständig

Von Stefanie Westing
(Text und Foto)
Quelle (WB). Als Ein-Mann-Betrieb hat sich Maler- und Lackierermeister Holger Rathmann vor genau zehn Jahren selbstständig gemacht. Die Entwicklung im vergangenen Jahrzehnt kann man getrost als »Erfolgsgeschichte« bezeichnen. Inzwischen beschäftigt der 36-Jährige bis zu 20 Angestellte.

Dass er einmal diesen Beruf ergreifen würde, war für den gebürtigen Queller schon früh klar: »Wenn früher, als ich noch ein Kind war, der Maler bei uns zu Hause war, habe ich mir einen Stuhl genommen, mich daneben gesetzt und ihm bei der Arbeit zugeschaut. An meinem Wunsch, später dasselbe zu machen, hat sich nie etwas geändert.« Schon den Zivildienst leistete Rathmann als Maler und Lackierer bei der Arbeiterwohlfahrt ab. Die Malerlehre absolvierte er bei Hans-Dieter Kipp in Quelle, wurde dort als Geselle bis 1995 weiterbeschäftigt. »Als es die Firma nicht mehr gab, musste ich mir überlegen, wie es weitergehen soll. Ich war nie ein großer Freund davon, häufig den Arbeitgeber zu wechseln.« Als Angestellter wollte er nicht arbeiten. »In diesem Job ist es so, dass man dann im Winter entlassen und im Sommer wieder eingestellt wird. Darauf hatte ich keine Lust.«
Er entschied sich für den Besuch der Meisterschule, die er Ende 1996 erfolgreich abschloss. Am 1. April 1997 dann folgte der Schritt in die Selbstständigkeit, der Firmensitz an der Linzer Straße in Quelle wurde bezogen. »Ich hatte von Anfang an Glück. Mein Vater hatte einen großen Bekanntheitsgrad hier in der Gegend, und als die Leute hörten, dass ich jetzt eine eigene Firma habe, riefen sie gleich an. Sofort am ersten Tag war der Anrufbeantworter voll und ich hatte Aufträge für ein halbes Jahr. Ein idealer Start«, erinnert sich der Malermeister, Vater von Melina (4) und Leon-Erwin (2). Mittlerweile beschäftigt er zusätzlich zwei Maler- und Lackierermeister, fünf Gesellen, drei Auszubildende, eine Bürokraft, in der Hauptsaison bis zu 20 Angestellte. Auch nach zehn Jahren bereut er keinen Tag seiner damaligen Entscheidung: »Ich würde es jederzeit wieder machen.«

Artikel vom 31.03.2007