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Eberhard Delius feiert heute im Kreis der Familie.

Humorvoller Freund
von Kunst und Kultur

Eberhard Delius vollendet das 80. Lebensjahr

Bielefeld (WB/mzh). Die Stadt wäre ärmer ohne Eberhard Delius. Ohne ihn gäbe es wohl kein Bauernhausmuseum mehr, die FDP verdankt ihm viel, und dem kulturellen Reif, mit dem sich die Stadt schmückt, fehlte manche Perle. Heute feiert Eberhard Delius 80. Geburtstag.

Vor wenigen Jahren zog der ehemalige Textilkaufmann mit seiner Frau Gabriele aus Dornberg in die Innenstadt. »Von hier aus kann ich viele Ziele zu Fuß erreichen, vor allem das Theater«, sagt der Liebhaber von Kunst und Kultur, dem auf der Bühne vor allem die klassischen Stoffe zusagen. Alles eine Frage der Inszenierung, »aber in der Oper kann man ja die Augen schließen und den wirklich schönen Stimmen lauschen«, meint Delius mit leicht maliziösem Unterton.
»Überhaupt tue ich seit 25 Jahren nur noch das, was mir Freude macht«, versichert Delius, dem die Pflicht stets liebe Verpflichtung war. Wovon besonders die Bielefelder Liberalen profitierten: »Ich habe Eberhard Delius als fairen und sachorientierten Politiker schätzen gelernt«, sagt der FDP-Kreisvorsitzende Thomas Seidenberg voller Hochachtung. »Er hatte seine Vorlagen wirklich gelesen, war in der Sache hartnäckig, ohne je verbissen zu sein.«
Die lokale Politik wie auch die Freunde im Historischen Verein, dem Eberhard Delius von 1989 bis 2004 vorsaß, liebten seinen Humor. Der selbstsicher, dabei um so bescheidener in Kreistag und Kulturausschuss wirkende Bielefelder nimmt sich selbst »nicht so fürchterlich wichtig« (Seidenberg).
Nicht nur als Lenker kennen ihn die Weggefährten. Delius war sich nicht zu schade, mit der Sammelbüchse durch die Straßen zu gehen, um das abgebrannte Bauernhausmuseum wieder zu errichten.
Der Geburtstag wird heute in kleinem Rahmen gefeiert, die vier Kinder sind angereist und auch die beiden Enkel. »Am Samstag machen wir eine kleine Landpartie ins Lippische«, erzählt der begeisterte Wanderer voller Vorfreude.

Artikel vom 30.03.2007