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Handy ruft
selbständig
Retter an

Hilfe bei Waldunfall


Bad Driburg (WB/fsp). Zwei Jahre lang wurde es im Forstamt Bad Driburg getestet, seit Anfang des Monats ist es Standard für die Waldarbeiter der Staatlichen Forstämter in Nordrhein-Westfalen: ein Handy, das im Notfall selbständig Hilfe holt.
Clemens Henkel, Dezernent für Verwaltung beim Staatlichen Forstamt Bad Driburg und zuständig für den Bereich Funk- und Telekommunikation aller Forstämter des Landes, stellte das Gerät gestern vor. »Das Handy wird am Mann getragen und hat einen Bewegungssensor. Wenn dieser eine Minute lang keine Regung wahrnimmt, wird die Rettungskette in Gang gesetzt«, erläutert der Fachmann. Zunächst würden per SMS die Waldarbeiter in der Nähe alarmiert, dann gehe der Notruf an die zentrale Forst-Leitstelle in Meschede. Henkel: »Da das Handy über einen GPS-Empfänger verfügt, bekommt die Leitstelle gleichzeitig einen Kartenausschnitt, wo der Verletzte zu finden ist.« Dieser werde auch auf das Faxgerät des zuständigen Forstamtes gesendet. In Zusammenarbeit mit den Leitstellen vor Ort würden dann die Rettungsmaßnahmen eingeleitet.
Dass nun bei einer Ruhepause gleich der Alarm auslöst, steht nicht zu befürchten. »Bevor ein Notruf automatisch abgesetzt wird, sendet das Handy ein akustisches Signal aus. Wenn man es dann bewegt, passiert nichts«, klärt Clemens Henkel auf.

Artikel vom 29.03.2007