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Mitglieder üben Kritik an Arminias Vorstand


Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Die richtige Entscheidung zu treffen sei immer schwierig, verriet Arminia-Präsident Hans-Hermann Schwick den 343 anwesenden Mitgliedern anlässlich der Jahreshauptversammlung in der Stadthalle. Und der Vorsitzende zeigte sich selbstkritisch: »Vielleicht hätten wir uns schon vor Weihnachten von Thomas von Heesen trennen sollen.«
Weil die Hoffnung auf bessere Ergebnisse zuletzt trog, musste sich Arminias Präsidium auch kritische Töne gefallen lassen. Vor allem die Außendarstellung des Vereins fanden einige Mitglieder als verbesserungswürdig. »Die gesamte sportliche Situation ist nicht in Ordnung. Dafür sind sie mitverantwortlich«, schrieb ein Kritiker der Vorstandsschaft ins Stammbuch und forderte das Plenum auf, dem Präsidium die Entlastung zu versagen.
Mit einem »flammenden Solidaritäts-Appell« beendete schließlich der ehemalige Landtagsabgeordnete Heinz Hunger die »Endlos-Diskussion«, bevor Arminias Sport-Geschäftsführer in die »Schusslinie« geriet und von anderen Mitgliedern in Frage gestellt wurde: »Ich habe da mal 'ne Frage zu der Position von Herrn Saftig, die ich nicht verstehe. Kann man für sein Gehalt nicht besser zwei Spieler verpflichten?« Als der Kritiker nach dieser provokanten Einleitung auch noch dem Sportchef Konzeptlosigkeit vorwarf, ging Saftig selbst »in die Bütt«.
Sachlich erklärte er seine Position, erinnerte daran, dass er für zwei Millionen Euro acht Spieler gekauft habe und diese auch weitgehend eingesetzt worden seien: »Was bis zur Winterpause gut war, kann doch jetzt nicht plötzlich schlecht sein.« So sah es auch Schwick. Er nahm die anwesenden Bundesliga-Kicker in die Pflicht: »Ich werde die Mannschaft nicht aus ihrer Verantwortung dem Verein gegenüber entlassen.« Schon gegen Dortmund müsse das Team durch Kampf das Glück erzwingen«, forderte der Präsident.

Artikel vom 30.03.2007