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Krombacher lobt
sparsame Arminia

Sponsorvertrag drei Jahre verlängert

Von Michael Diekmann
und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bielefeld (WB). Drei weitere Jahre mit Krombacher als Hauptsponsor, dazu 1,75 Millionen Euro Jahresüberschuss in 2006: Wirtschaftlich lacht beim DSC Arminia Bielefeld die Sonne. Und sportlich, versichert Finanzchef Roland Kentsch, »sind noch längst nicht alle Drops gelutscht«.

Zur Bilanz-PK der »wirtschaftlichen« Arminia KGaA servierten Kentsch und Krombacher-Geschäftsführer Hans-Jürgen Grabias die Vertragsverlängerung. Grabias: »Wir sind das erfolgreichste Bier der Region, Arminia der beliebteste Fußballclub. Das gehört zusammen.« In Finanzkreisen wäre Arminia ein guter Anlagetipp, bestätigt Grabias: »Beachtlich, was Verein, Präsidium und Management trotz limitierter Möglichkeiten in den vergangenen Jahren geleistet haben.« Dank Krombacher steigen die Sponsoreinnahmen 2007 um 500 000 Euro auf 7,3 Millionen an.
Die Eckdaten der »DSC Arminia Bielefeld GmbH & Co. KGaA« für 2006 sprechen laut Kentsch eine klare Sprache. Bei fünf Millionen Euro Zuschauereinnahmen, 16,8 aus Fernsehrechten, 6,8 aus Werbung/Sponsoren und 1,2 Millionen Transfererlösen kommt der DSC auf einen Gesamtumsatz von 32,2 Millionen Euro. Jahresüberschuss: 1,75 Millionen Euro.
Die in vier Jahren erarbeitete Solidität des Vereins mit 150 Mitarbeitern und fast 8 500 Mitgliedern ist nicht nur im Lizensierungsverfahren wichtig. Vier Millionen Eigenkapital und drei Millionen Fan-Anleihe versetzen den DSC laut Kentsch in die Lage, selbst im Fall des sportlichen Abstiegs umgehend durchzustarten zum Wiederaufstieg. Für das laufende Geschäftsjahr (Arminia bilanziert Januar - Dezember) kalkuliert Kentsch eher defensiv. Transfereinkünfte sind nicht angesetzt. Westermanns Weggang nach Schalke würde zusätzliches Geld bringen. Als Erstligist rechnet Arminia 2007 mit 31 Millionen Euro Umsatz, als Zweitligist noch mit 24 Millionen.
Der Tribünenausbau beginnt im Mai. Er ist, so Kentsch, zwingend erforderlich für die Stadionnutzung. Die Verbindlichkeiten des Vereins steigen danach von 2,7 auf etwa 14 Millionen, vier Millionen/Jahr Pacht kassiert Grundeigentümer Arminia e.V.. Laut Kentsch oberstes vertretbares Maß: Wirtschaftlich ist der DSC gesund, die 13 Millionen Personaletat sind nicht einmal halber Ligaschnitt (28 Mio.).

Artikel vom 29.03.2007