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Brown siegt
vor Gericht

Streit über »Sakrileg«


London (dpa). Der US-Schriftsteller Dan Brown hat sich auch im Berufungsverfahren mit Erfolg gegen Plagiatsvorwürfe um seinen Weltbestseller »Sakrileg« zur Wehr gesetzt. Das oberste britische Berufungsgericht entschied gestern, dass der 42-Jährige keine wesentlichen Bestandteile aus einem früher erschienenen Buch anderer Autoren übernommen habe. Der Religionsthriller, in dem es um vermeintliche Nachkommen von Jesus Christus geht, hat sich weltweit mehr als 40 Millionen Mal verkauft und wurde verfilmt.
In dem Streit ging es um Vorwürfe der Autoren Michael Baigent und Richard Leigh, dass Brown für das »Sakrileg« (Originaltitel: »The Da Vinci Code«) aus ihrem Sachbuch »Der heilige Gral und seine Erben« abgeschrieben habe. Auf die beiden kommen nun Gerichtskosten von bis zu drei Millionen Pfund (etwa 4,5 Millionen Euro) zu. Mit seinem Urteil bestätigte der Court of Appeal eine Entscheidung der britischen Justiz vom April vergangenen Jahres.
Der Neuseeländer Baigent und der Amerikaner Leigh hatten behauptet, Brown habe insgesamt 15 wesentliche Elemente seines Romans ohne Genehmigung übernommen - darunter auch die Behauptung, dass Jesus ein Kind mit Maria Magdalena gehabt habe. Deshalb wollten sie eine Entschädigung in Millionenhöhe. Brown gab vor Gericht zu, dass er den »Heiligen Gral und seine Erben« gelesen habe, wies aber alle Vorwürfe zurück. Das Buch sei nur eine von vielen Quellen gewesen.
Die mittelalterliche Rosslyn Kapelle, in der die letzten Szenen des Bestsellers spielen, wird für etwa zehn Millionen Euro restauriert. Seit dem Erscheinen des Buches stieg die Besucherzahl von 20000 auf 120000 pro Jahr.

Artikel vom 29.03.2007