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Revier in Aufruhr
Hart
am
Ball

Von Friedrich-Wilhelm Kröger

Ein Vierkampf an der Spitze, ein erbittertes Gefecht um den Klassenerhalt, in das die halbe Liga verwickelt ist - da kündigen sich dramatische Wochen an. Wer jetzt schwächelt, hat am Ende keine Chance. Das weiß auch der angeknockte westfälische Fußball-Stolz. Das Revier ist in Aufruhr. Schalke spielt nicht wie ein Meister, Dortmund nur noch wie ein Absteiger.
Borussia am Abgrund. Zwei Trainer hatten sich an der lustlosen Profi-Versammlung schon die Zähne ausgebissen, mit Thomas Doll erprobt sich nun ein dritter Übungsleiter am BVB. Erkundigungen bei seinen Vorgängern Bert van Marwijk und Jürgen Röber hätten Doll kaum ermutigt. Die BVB-Spieler tun meistens nicht so viel wie sie sollen, sondern höchstens so viel wie sie wollen. Das schwarz-gelbe Fiasko setzte sich am Freitag in Bielefeld fort, und wenn die Borussen auch am Aachener Tivoli nicht in der Lage sind, Ärmel aufzurollen und ihre Trikots dreckig zu machen, dann können sie bald einpacken.
Dagegen ergeht es dem Nachbarn noch glänzend. Auf Bundesliga-Platz eins gibt es ein Königsblaues Kunststück zu bestaunen. Zwar gewann Schalke von seinen letzten sechs Partien auch nur eine, das Slomka-Ensemble behauptet aber weiter den Tabellen-Thron.
Doch auch hier gilt: wenn die Mannschaft das große Meisterziel erreichen möchte, muss wieder mehr kommen. Nur von den Rückschlägen und Reinfällen der anderen zu leben, kann auf Dauer nicht gut gehen.

Artikel vom 02.04.2007