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Neue Plätze für Trainer,
Spieler und Rolli-Fahrer

Arminias Umbau vor dem Ausbau ist pünktlich fertig

Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). Arminia baut: Zum Bundesliga-Start 2007/08 wird bereits eine Hälfte der neuen Osttribüne nutzbar sein. Das Interesse an der Vermarktung ist sehr erfreulich.

Der Neubau der Osttribüne ist für den Bundesligisten eine zwingende Notwendigkeit, um überhaupt eine langfristige Nutzungsgenehmigung für die Schüco-Arena zu erhalten. Das Zauberwort heißt Lärmschutz, bekräftigt Finanzchef Roland Kentsch. Er skizzierte im Rahmen der Bilanzpressekonferenz ein wirtschaftlich erfreuliches Bild: Mit 32,2 Millionen Euro hat der Umsatz 2006 ein Rekordmaß erreicht. Klappt es mit dem Klassenerhalt und kommen Transfererlöse in die Kasse, könnte es 2007 einen neuen Umsatzrekord geben.
Die Strukturen insgesamt nennt Kentsch nach umfangreicher Fleißarbeit in den vergangenen vier Jahren gefestigt, die Perspektiven gut: Stadion, Gelände und Trainingspark sind im Eigentum des DSC, die Verbindlichkeiten unter drei Millionen angelangt, das Eigenkapital aber bei vier Millionen Euro. Mit dem Bau der Osttribüne, »die unter Marketinggesichtspunkten völlig neue Perspektiven eröffnet«, müsste der Wirtschaftsbetrieb »Arminia KGaA« jährlich 1,2 Millionen Euro Pacht mehr, also vier Millionen an den Verein zahlen. Kentsch: »Mehr ist nicht drin. Schließlich muss sportlich investiert werden.«
Bereits vor dem Freitagspiel ist in der Schüco-Arena investiert worden. Mit 41 Plätzen für Rollstuhl-Fahrer und Begleiter an der heutigen Haupttribüne beginnt eine neue Zeit. Neue Zuwege, neue sanitäre Einrichtungen wurden ebenso installiert wie neue Trainerbänke, transparente Überdachungen für die Auswechselbänke und ein neuer Tunnelzugang zum Spielfeld. Statt bislang zwei führt künftig nur noch ein Treppenaufgang ins Stadion, erklärt Walter Vossiek. Der Mann für Arminias Rasen freut sich über zusätzliche Zufahrttore, die dem geplagten Grün wichtige Frischluft bringen.
Verzögern wird sich laut Roland Kentsch der Abriss der alten Osttribüne, denn die Genehmigung der großen neuen Lösung erfordert mehr Zeit. Kentsch will die Bagger erst nach dem Bremen-Spiel bestellen. Zum Anpfiff der Saison 2008 kann die untere Tribünenhälfte bereits genutzt werden, verspricht Architekt Frank Stopfel.

Artikel vom 29.03.2007