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Nervenkrieg vor dem Gipfeltreffen

Tabellenführer Schalke kommt: Die Bayern haben den größeren Druck


München (dpa). Beim verbalen Vorspiel liefen alle zur Hochform auf - abgerechnet wird zwischen Bayern München und Schalke 04 aber auf dem Fußballplatz. Und der größere Druck liegt eindeutig beim (noch) amtierenden deutschen Meister, dem bei einem Misserfolg mehr denn je ein UEFA-Pokal-Jahr drohen würde. »Wir brennen darauf, in der Allianz Arena die lebenswichtigen drei Punkte gegen Schalke zu holen«, sagte Trainer Ottmar Hitzfeld vor der Bundesliga-Knallpaarung an diesem Samstag vor 69 000 Zuschauern in München.
Um alles oder nichts geht es am 27. Spieltag zwar noch nicht, aber doch um verdammt viel: Für Spitzenreiter Schalke ist die Partie beim Titelverteidiger eine echte Meister-Prüfung, für die Bayern ist der Bundesliga-Gipfel drei Tage vor dem Champions-League-Viertelfinale beim AC Mailand schon wieder der Start in eine Woche der Wahrheit. »Und da ist der FC Bayern besonders stark«, tönte Hitzfeld.
Der Trainer steigerte das allgemeine Ballyhoo zum Nervenkrieg: »Der erste Platz kann auch ungewohnten Druck erzeugen - und das hat man den Schalkern in den letzten Partien schon angesehen«, stichelte der Bayern-Coach. Kollege Mirko Slomka widersprach postwendend: »Die Bayern haben enormen Druck, denn bei einer Niederlage könnten die Champions-League-Plätze für sie schon in weite Ferne rücken.«
Personell fühlen sich beide Kontrahenten gerüstet: Hitzfeld kann sein bestes Team auf den Platz schicken. Auch Bastian Schweinsteiger hat seinen Bluterguss aus dem EM-Qualifikationsspiel in Tschechien überwunden. Bei Schalke fehlt zwar weiterhin der gesperrte Regisseur Lincoln, und auch Gustavo Varela (Knie) fällt weiterhin aus. Dafür kehrt der konterstarke Peter Lövenkrands nach seinem Bänderriss erstmals wieder in die Startelf zurück.

Artikel vom 31.03.2007