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Siemens-Schmiergeldaffäre: Vorstand verhaftet


München (dpa). Die Siemens-Schmiergeldaffäre hat mit der Verhaftung von Zentralvorstand Johannes Feldmayer gestern in München eine neue Dimension erreicht. Nach Informationen der »Süddeutschen Zeitung« wird zudem auch gegen den ehemaligen Finanzvorstand und Aufsichtsratschef Karl-Hermann Baumann ermittelt. Bisher waren bereits die ehemaligen Vorstände Thomas Ganswindt und Heinz-Joachim Neubürger als Beschuldigte in die Affäre verwickelt. Ganswindt saß dabei vor Weihnachten in Untersuchungshaft. Die Verhaftung Feldmayers steht im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen den früheren Siemens-Betriebsrat Wilhelm Schelsky, der ebenfalls verhaftet worden war. Siemens soll mehr als 34 Millionen Euro an Beratungsfirmen des Bundesvorsitzenden der Unabhängigen Arbeitnehmervertretung (AUB) gezahlt haben. AUB-Bundesvorsitzender Wilhelm Schelsky trat gestern zurück.
Laut Ermittlungen soll im Rahmen der gesamten Schmiergeldaffäre eine Gruppe von teils ranghohen Siemens-Mitarbeitern mindestens 200 Millionen Euro als Schmiergeld eingesetzt haben.

Artikel vom 28.03.2007