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Handwerk auf der Straße

Kfz-Gewerbe kämpft um Flächentarifvertrag


Bielefeld (WB/in). Im Kraftfahrzeug-Handwerk gibt es Streit. Die IG Metall fürchtet einen Ausstieg der Arbeitgeber aus dem Flächentarifvertrag. Mehr als 10 000 Beschäftigte beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben gestern an den Warnstreiks in etwa 40 Städten Nordrhein-Westfalens.
In Bielefeld zogen 400 Kfz-Handwerker vor das Innungsgebäude. Bezug nehmend auf Äußerungen aus dem Arbeitgeberverband warnte der erste Bevollmächtigte der IG Metall, Harry Domnik: »2007 ist das Jahr, in dem sich die Landesverbände des Kfz-Gewerbes vom Flächentarifvertrag verabschieden und aus der Tarifpolitik aussteigen.« In diesem Fall würden jedoch nach Ostern betriebliche Tarif- und Verhandlungskommissionen gewählt und die Betriebe zu betrieblichen Tarifverhandlungen aufgefordert.
Jürgen Sautmann, Geschäftsführer der Kfz-Handwerkerinnung in Bielefeld, bestritt auf Anfrage dieser Zeitung, dass es überhaupt Pläne für einen Ausstieg aus dem Flächentarifvertrag gebe. Die ersten drei Monate seien für das Gewerbe wegen der Mehrwertsteuererhöhung sehr schwierig gewesen. Trotzdem sei eine Einigung beim Tariflohn -Êund nur darum gehe es -Êgreifbar nahe.
Ingesamt zählt das Kfz-Handwerk in OWL nach Angaben der Kammer etwa 6500 Mitarbeiter.

Artikel vom 28.03.2007