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Zeuge half
Unfallopfer

Passat-Fahrer fuhr weiter

Bielefeld (WB). Der eine stoppte sein Fahrzeug und leistete lebenswichtige erste Hilfe, ein Passat-Fahrer fuhr trotz deutlicher Hilfezeichen einfach weiter. Gegen ihn läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen unterlassener Hilfeleistung.

Der Verkehrsunfall, bei dem in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein Mann aus Altenhagen lebensgefährlich verletzt wurde, ereignete sich gegen 4.41 Uhr auf der Straße Hellfeld. Der Mann war mit seinem roten Peugeot in Richtung Kafkastraße unterwegs, als er auf der Gefällstrecke in einer Linkskurve nach links von der Fahrbahn abkam und im Graben fast zwölf Meter weiterrutschte. Durch den Aufprall auf einen Erdwall überschlug sich der Pkw vermutlich um seine Querachse und kam auf der Beifahrerseite zum Liegen. Während des Aufstoßes wurde der Fahrer, der offensichtlich nicht angeschnallt war, aus dem Wagen geschleudert und unter dem rechten Hinterrad eingeklemmt. Ein 44-jähriger Zeuge, der als erster die Unfallstelle passierte, stoppte seine Fahrt und befreite das eingeklemmte Unfallopfer, indem er den Wagen leicht zur Seite kippte. Der schwer verletzte 27-Jährige wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Gilead gebracht. Nach ärztlicher Auskunft bestand Lebensgefahr. Aufgrund des Alkoholgeruchs wurde ihm eine Blutprobe entnommen. An dem Fahrzeug entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden von 7000 Euro.
Der Helfer erhebt nun schwere Vorwürfe gegen den Passatfahrer, der trotz eindeutiger Zeichen seine Fahrt fortsetzte.

Artikel vom 28.03.2007