27.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Modernes Wohnen mitten in Bielefelds Altstadt

Süsterkirchen-Gemeindehaus weicht neuem Gebäude

Bielefeld (MiS). Im August will die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde mit dem Bau eines Wohnhauses an der Süsterkirche beginnen. Die Investitionssumme liegt bei drei Millionen Euro. Architekt Volker Crayen stellte jetzt die Pläne für das Projekt vor.

17 Wohnungen mit einer Größe zwischen 60 und 120 Quadratmeter sollen in dem Gebäude entstehen, für das das alte Gemeindehaus abgerissen werden muss. Im Erdgeschoss des Neubaus an der Güsenstraße wird aber ein Gemeinschaftsraum eingerichtet, der auch von der Gemeinde mitgenutzt werden kann. Mit der Fertigstellung wird Pfingsten 2008 gerechnet.
»Die Architektur soll sich gut in die Umgebung einpassen«, sagt Architekt Volker Crayen vom Büro Crayen & Bergedieck. Die Fassade wird verklinkert wie das Kiskergebäude gleich gegenüber. So genannte Sandsteingewände an der Front sorgen für einen zusätzlichen optischen Akzent. Elemente des alten Gemeindehauses sollen in den Neubau integriert werden. 17 Tiefgaragenplätze sind vorgesehen. Die Wohnungen werden barrierefrei gebaut, können also auch von älteren Menschen gut genutzt werden.
»Es sollen aber keineswegs nur Senioren einziehen«, betont Horst Haase, Vorsitzender des Presbyteriums der Süsterkirchen-Gemeinde. Er denkt auch an Paare mittleren Alters als Bewohner, die in dem neuen Gebäude gemeinsam alt werden möchten. Der QuadratmeterMietpreis in dem Objekt in zentraler Altstadtlage wird bei etwa zehn Euro liegen.
Im benachbarten Süsterhaus wird die Gemeindepflegestation untergebracht, so dass im Falle von Hilfsbedürftigkeit eine schnelle Versorgung möglich ist. Ein Tor und ein Zaun sollen den Zugang zum Gebäude vom Kirchplatz abgrenzen, der künftig wieder komplett und nicht nur zur Ritterstraße hin zugänglich sein wird.
Haase betont, dass es schon jetzt viele Anfragen von Mietinteressenten gebe. Am heutigen Dienstag um 18 Uhr beginnt eine öffentliche Informationsveranstaltung im Gemeindehaus.
Die Evangelisch-reformierte Gemeinde errichtet das Gebäude in Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft des Kirchenkreises. Es flössen keinerlei Kirchensteuermittel in das Projekt, sagt Haase. Die Drei-Millionen-Investition werde eigenständig finanziert. Eine Alternative zur Aufgabe des Gemeindehauses und zum Neubau gab es aus Sicht des Presbyteriums nicht. Haase: »Die laufenden Kosten für das Gemeindehaus von 35 000 bis 40 000 Euro pro Jahr wären von der Gemeinde nicht länger aufzubringen gewesen.«

Artikel vom 27.03.2007