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Schulden längst nicht im Griff


Berlin (Reuters). Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hält trotz gegenteiliger Forderungen eine weitere Verschärfung der staatlichen Sparpolitik für geboten. »Aus heutiger Sicht gibt es noch lange Zeit keinen Spielraum für finanzpolitische Nachlässigkeit«, sagte IW-Direktor Michael Hüther bei der Vorstellung einer Studie zur Schuldenentwicklung. Wird danach nur die jetzige Finanzpolitik fortgeführt, so wird die Staatsverschuldung von derzeit knapp 68 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf 240 Prozent 2050 steigen. »Die Schuldenpolitik kann so nicht weitergehen«, warnte der Direktor des arbeitgebernahen IW. Eine Umkehr sei dringend notwendig, aber auch machbar. Hüther plädierte in diesem Zusammenhang für eine »Null-Defizit-Politik«, also ein Verbot jeglicher Neuverschuldung für die verschiedenen staatlichen Ebenen.

Artikel vom 27.03.2007