Berlin (dpa). Der Liedermacher und Dichter Wolf Biermann ist nach monatelangem Streit mit der Berliner Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet worden. Die Laudatio hielt am Montagnachmittag der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), der Biermann als »leidenschaftlichen Humanisten« würdigte. Der 70-jährige Sänger und Autor wird als bedeutender Dichter, aber auch für sein demokratisches Engagement in der damaligen DDR geehrt. Er war 1976 aus der DDR ausgebürgert worden. Das Berliner Abgeordnetenhaus hatte mit großer Mehrheit für die Würdigung gestimmt, nur die Linkspartei hatte sich enthalten. Unter den Gästen bei dem Festakt im Roten Rathaus waren Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), Bundestagsvize Wolfgang Thierse (SPD) und Schriftsteller wie Ralph Giordano und Rolf Hochhuth. Biermann hatte sich kurz vor der Verleihung noch kritisch über die rot-rote Koalition in Berlin geäußert, die er »verbrecherisch« nannte.
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