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Sagenhafter Goldschatz wird gehoben


Madrid (dpa). Der gewaltigste versunkene Goldschatz aller Zeiten darf gehoben werden. Nach einem jahrelangen Streit mit London sprach das spanische Außenministerium am Wochenende Großbritannien die Besitzrechte an der Ladung der »HMS Sussex« zu. Das Schiff hatte eine Million Pfund Sterling in Gold und Silbermünzen geladen. Heute ist diese Fracht Schätzungen zufolge vier Milliarden Euro wert.
Das britische Flaggschiff war am 19. Februar 1694 vor der spanischen Südküste in einen schweren Sturm geraten und vor Gibraltar gesunken. Mit ihm gingen etwa 20 Begleitschiffe unter, 1253 Seeleute ertranken.
Das Geld an Bord war für den Herzog von Savoyen bestimmt. Der britische König William III. wollte ihn damit im Krieg gegen Frankreichs »Sonnenkönig« Ludwig XIV. für sich gewinnen.
Die britische Regierung hat bereits das US-Unternehmen »Odyssey Marine Exploration« mit der Bergung beauftragt. Eigenen Angaben zufolge hat das Suchteam das Wrack im Jahr 2001 in etwa 915 Metern Tiefe geortet. Die genaue Fundstelle wird gehütet wie ein Staatsgeheimnis. Ebenso wie die Höhe des Anteils, den das Bergungsunternehmen wird behalten dürfen.
Die spanische Regierung will aber erreichen, dass auch einheimische Archäologen an der Bergung beteiligt werden.

Artikel vom 26.03.2007