26.03.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Mit Kraft, ausgefeilter Technik und Kreativität

Bielefeld Austragungsort der NRW-Meisterschaft im Bouldern

Bielefeld (MiS). Es ist eine verschworene Gemeinschaft. 36 Kletterkünstler aus ganz Nordrhein-Westfalen trafen sich am Wochenende in Bielefeld zur Landesmeisterschaft im Bouldern.

Die Veranstaltung wurde auch aus heimischer Sicht zu einem sportlichen Erfolg. Wettkampfort war das Kletterzentrum des Deutschen Alpenvereins (DAV) auf dem GAB-Gelände an der Meisenstraße.
Bouldern ist abgeleitet von der englischen Vokabel für Felsblock (Boulder). Es steht für das Klettern ohne Seil und Gurt an Felsblöcken, Felswänden oder in einer Kletterhalle in Absprunghöhe. Große Matten am Boden sorgen dafür, dass die Verletzungsgefahr gering ist. »Es ist eine von drei Disziplinen im Klettersport«, erläuterte der Kölner Peter Plück, Hauptschiedsrichter bei der Landesmeisterschaft. Die Klettersportler müssen eine Route mit fünf bis zehn Griffen bewältigen, ein so genanntes Boulderproblem. Die Route verlangt weniger Ausdauer als die beiden anderen Disziplinen, das Schwierigkeits- und Schnelligkeitsklettern, dafür müssen die Sportler Maximalkraft, eine ausgefeilte Klettertechnik und hohe Kreativität mitbringen.
So wie Lars Proske aus Bielefeld. Der deutsche Jugend-Bouldermeister schaffte im Starterfeld der Herren einen vierten Platz. Der amtierende Deutsche Meister Jonas Baumann (Wuppertal) holte sich auch den Landestitel, gefolgt von Arndt Krüger (Barmen) und Tim Baumann (Wuppertal).
Bei den Damen kam die Deutsche Meisterin Juliane Wurm (Wuppertal) unangefochten auf Platz eins. Doch die Positionen zwei und drei besetzten mit Sonja Schade und Nina Höltkemeier zwei Bielefelderinnen. Einen zweiten Rang erkletterte sich der Bielefelder Yannik Seppmann in der männlichen Jugend B und platzierte sich damit hinter Landesmeister Sören Kreutz (Krefeld). Der Bielefelder Leo Eggenwirth belegte den vierten Platz.
»Es kann auch schon mal über Kopf gehen«, erläuterte Marion Bock vom Bielefelder DAV die »Boulderprobleme«. Spielerisch leicht sieht es aus, wenn sie eine Route absolviert. Aber es ist eine gewaltige Kraftanstrengung.
Unter dem Dach des »Speichers 1« auf dem GAB-Gelände hat der Bielefelder Alpenverein sein Boulderzentrum gerade von 400 auf 700 Quadratmeter erweitert. Die Landesmeisterschaft war die erste Bewährungsprobe für die vergrößerte Anlage. Der Wettkampf bestand aus Qualifikations- und Finalrunden.

Artikel vom 26.03.2007