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unserer Stadt
Katrin Wöltje zieht ein durchweg positives Fazit ihres Praktikums. Sechs Wochen lang hat die 21-Jährige im Büro der städtischen Demografiebeauftragten Susanne Tatje im Bielefelder Rathaus gearbeitet. »Ich nehme viele Erkenntnisse für mein Studium mit«, sagt sie.
Im fünften Semester studiert Katrin Wöltje Geografie in Münster. Ihren persönlichen Schwerpunkt will sie im Bereich der Stadtplanung setzen. Und die Stadtplanung wird mehr denn je beeinflusst von der Bevölkerungsentwicklung. In Bielefeld etwa werden im Jahr 2050 nur noch rund 280000 Menschen leben. Zurzeit sind es 325000. Ihr Altersdurchschnitt wird sehr viel höher liegen als heute. Das hat Auswirkungen auf die Art des Wohnens, auf die Wirtschaft und die soziale Versorgung.
Dass die Bevölkerungsentwicklung ein spannendes Thema ist, hat Katrin Wöltje auch dadurch hautnah erfahren, dass sie an der Vorbereitung eines Demografie-Symposiums im Theater mitwirken konnte. Experten aus ganz Deutschland waren angereist, um die Folgen zurückgehender Bevölkerungszahlen zu diskutieren. Daneben hat sich die angehende Diplom-Geografin auch ganz konkret mit der Stadtteilentwicklung in Bielefeld beschäftigt.
Dass sie das Studienfach Geografie gewählt habe, verdanke sie in erster Linie ihrem Erdkundelehrer in der Schule. Der habe einen so lebendigen Unterricht gemacht, dass für sie schnell klar gewesen sei, was sie nach dem Abitur machen würde. Jetzt ist sie seit fünf Semestern in Münster und findet schön, dass sie mit drei Freunden aus ihrer alten Heimat Detmold eine Wohngemeinschaft bilden kann.
Für Katrin Wöltje beginnt jetzt das Hauptstudium. Das bedeutet, dass auch die Ziele von Exkursionen weiter gefasst sein werden. Da kann's auch schon mal nach Amerika oder nach Asien gehen. Aber Reisen ist ohnehin eine Leidenschaft der jungen Frau. Mit 15 hat sie sich mit einer Freundin zu dessen Verwandtschaft nach Kanada aufgemacht, und zu dritt haben sie eine Rucksackreise durch Mexiko unternommen. Aber auch Bielefeld macht die Weltenbummlerin ein Kompliment: »Die Stadt hat viel mehr zu bieten als man auf den ersten Blick vermutet.«
Artikel vom 26.03.2007