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Schnell, dynamisch und akrobatisch

Deutsche Mannschaftsmeisterschaften im »Rope Skipping« an der Brackweder Gesamtschule

Von Lars Rohrandt (Text und Fotos)
Brackwede / Quelle (WB). Begeisterung auf den Zuschauerrängen, zufriedene Sportler und zwei neue nationale Rekorde durch die TG Rüsselsheim: Die vierten Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im »Rope Skipping« (Seilspringen) in der Sporthalle der Brackweder Gesamtschule liefen -Êoder sollte man sagen: sprangen -Êwie geschmiert.
Ohne die vielen Helfer der SV Brackwede wäre die Meisterschaft nicht zu stemmen gewesen. Marina Hentschel (links vorne) und Christin Kammel (Fünfte von links) organisierten die Veranstaltung. Auch Eltern der SVB-Rope-Skipper packten mit an.
»Wir sind sehr zufrieden«, sagte Marina Hentschel von der Sportvereinigung Brackwede, die diese Titelkämpfe des Deutschen Turnerbundes veranstaltete.
18 Vereine aus sieben Landesturnverbänden nahmen an den nationalen Meisterschaften an der Marienfelder Straße in Quelle teil. 160 Sportlerinnen und einige Sportler rangen in 33 Mannschaften um vier Titel. »Das waren um die Hälfte mehr Teilnehmer als wir zunächst erwartet hatten«, erzählte Hentschel.
In der Altersklasse (AK) 1 (18 Jahre und älter), weiblich, siegten die »Funny Skippers 1« des MTV Treubund Lüneburg; in der AK 2 (15 bis 17 Jahre), weiblich, ließen die »Crazy Kangoroos« der Melsunger Turngemeinde die Konkurrenz hinter sich; und in der AK 3 (12 bis 14 Jahre), weiblich, heißt der Deutsche Mannschaftsmeister »Jumping Joeys II« / TSV Wacker 50 Neutraubling. In der Offenen Klasse (15 bis 18 Jahre und älter) -Êhier sprangen nun auch die jungen Männer - war niemand besser als das Team »Flying Ropes I« der TG Rüsselsheim. Die Meister und die Zweitplatzierten haben sich für die Europameisterschaften im holländischen Veldhofen am 18. Juli qualifiziert.
Für die »Rope Skipping«-Mannschaften aus Seeheim, Vohwinkel oder Konken war die Reise in den Bielefelder Süden eine Fahrt in die Seilsprung-Provinz. Weit und breit gibt es außer den Teuto-Skippern der SV Brackwede keinen anderen Verein. Die Nachbarclubs der Teuto-Skipper, die es seit zehn Jahren gibt, sind in Hamm und Lüneburg beheimatet.
Die Teuto-Skipper traten bei diesen Deutschen Meisterschaften nicht an. Hentschel, die die 50 Bielefelder Rope-Skipper mit Christin Kammel trainiert, sagte: »Noch haben wir keine konkurrenzfähige Mannschaft. Wir sind gute Einzelspringer.« Qualifizieren müssten sich die heimischen Sportlerinnen allerdings außerhalb der Landesgrenzen. Denn in Nordrhein-Westfalen gibt es noch keinen Verband.
»Rope Skipping« ist ein Sportimport aus den USA und in Deutschland beim Deutschen Turnerbund (DTB) angesiedelt. Bei den Mannschaftsmeisterschaften zählen acht Disziplinen: Viermal geht es um Geschwindigkeit, viermal ist »Freestyle«, die Kür, angesagt. Schwingen zwei Skipper zwei Seile und springen zwei Personen, offenbart diese Sportart ihre ganze Vielfalt: Unterschiedlichste Sprungformen erfordern ein außerordentlich hohes Maß an Koordination und Akrobatik. Unglaubliche Geschwindigkeiten erreichen die Sportler beim »Speed Relay«: Innerhalb von 30 Sekunden tippen sie 75 Mal mit dem rechten Fuß auf den Boden und das Seil gleitet drunter her.
Nach zehn Stunden waren die Wettkämpfe zu Ende, die Sportler und die Organisatoren ausgepowert. »Wir haben viele positive Rückmeldungen aus den Vereinen erhalten«, sagte Hentschel. Das gebe neue Kraft. Auch die SVB-Vize-Chefin Doris Strijowski lobte ihre »Rope Skipper«: »Das hat die Gruppe toll gemeistert.«
www.svb-teutoskipper.de

Artikel vom 26.03.2007